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Was uns bewegte


 
Autor: Archiv d. Jugendkulturen e.V.
Titel: 50 Jahre Bravo
Originaltitel: -
Umfang: 256 durchgehend farbige Seiten
Format: 22 x 28,5, broschiert
Preis: EUR 28,-
Verlag: Archiv d. Jugendkulturen e.V. / Tilsner
ISBN: 3865460364
Website: www.jugendkulturen.de   


Am 26. August 1956 erschien die erste Ausgabe der “Bravo“, Grund genug die Geschichte der Zeitschrift einmal Revue passieren zu lassen. Das großformatige Buch “50 Jahre Bravo“ geizt daher auch nicht mit skurrilen farbigen Abbildungen von Starschnitten, Autogrammkarten und Aufklärungsfotos. Doch es ist keine Jubelnummer und reflektiert die Wechselwirkungen zwischen Jugendkultur und “Bravo“. In sechzehn oft sehr persönlich gefärbten Kapiteln beschäftigen sich diverse Autoren mit zahlreichen Aspekten rund um die als “Zeitschrift für Film und Fernsehen“ gestartete Illustrierte.
 
    
 

Allgemein wird festgestellt, dass “Bravo“ kaum Trends gesettet oder Stars gemacht hat, sondern meist immer erst aufsprang, wenn der Zug schon in voller Fahrt am Rollen war. Dies gilt für Elvis (der erst “Bravo“-Star wurde als er sein Rebellen-Image ablegte), die “Winnetou“-Filme (die erst nach dem riesigen Erfolg von “Der Schatz im Silbersee“ ein volles Jahrzehnt gefeatured wurden), für die “Beatles“ (die während ihrer Zeit in Hamburg überhaupt nicht wahrgenommen wurden) und für die “Rolling Stones“ (die “Bravo“ am liebsten komplett ignoriert hätte).

Doch der “Bravo“ wird immerhin zugestanden, dass die Zeitschrift durch Propagieren einer gewissen “amerikanischen Lässigkeit“ (von Stars wie Brando oder Dean) “einiges dazu beigetragen hat, die Hacken zusammenschlagende Verehrung des deutschen Militarismus zu beenden“ und in der DDR für eine gewisse Farbigkeit sorgte. “1968“, Punk und eine ernsthafte Auseinandersetzung mit Drogen fanden hingegen in der “Bravo“ kaum statt.

Recht interessant ist der Beitrag vom Religionslehrer, Eheberater und Psychotherapeuten Dr. Martin Goldstein, der ab 1969 fünfzehn Jahre lang als “Dr. Sommer“ für Aufklärung sorgte. Seine Seite “Was Dich bewegt“ war “die wohl meistgelesene in Deutschland“ und führte dazu, dass 1972 zwei Ausgaben der “Bravo“ (Nr. 6 und 7) von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften indiziert wurden. Anscheinend haben Goldstein und sein Team ihren Job recht ernst genommen. Alle Briefeschreiber (bis zu 5000 im Monat) erhielten eine Antwort und wenn es einer von den “ca. 150 Formbriefen zu etwa 50 der häufigsten Themen“ war. Kein abgedruckter Brief war gefaked, im Gegenteil manche Anfragen wurden weggelassen, weil eh keiner geglaubt hätte, dass jemand diese Frage stellte: “Wie soll ich die Spirale auf meinem Penis befestigen?“

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