Der finnische
Geschäftsmann Gustav Saarilahti ist mit Computerspielen zum Millionär
geworden, doch sein Ehrgeiz ist noch lange nicht gestillt: in der
Wasserwüste des Saimaa-Sees soll ein gigantischer Vergnügungspark
entstehen. In der Mitte des Sees befindet sich eine Insel mit den
kläglichen Überresten eines einst überfluteten Dorfes.
Hier soll der Mittelpunkt der geplanten Touristenattraktion sein:
die Wiedererrichtung des kleinen Dorfes, eine nostalgische Reminiszenz
an die Geschichte Finnlands, allerdings mit bombastischen Ausmaßen,
angelegt für Tausende von Besuchern inmitten einer künstlichen
Themenwelt. Was Saarilahti nicht ahnt: in seinem Team befindet sich
auch Rajahla, der seine Kindheit und Jugend im versunkenen Dorf verbrachte,
und nichts anderes im Sinn hat, als das von ihm als frevelhaft empfundene
Vorhaben Saarilahtis um jeden Preis zu verhindern. Auch der letzte
Rest des Dorfes mitsamt Saarilahtis Ressourcen und seinen hochfliegenden
Plänen soll einer entsetzlichen Flutwelle zum Opfer fallen.
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“Ich
ließ das Wasser losbrechen. Das glaubt ihr nicht? Solltet ihr aber.
Ich bin Straßenbauingenieur. (…) Ich weiß, wie man Wasser zum Laufen
bringt und was es alles mitreißen kann. Häuser, Dörfer, Landstraßen
und Stromleitungen. Wenn das Wasser einmal losbricht, kann man es
nicht mehr aufhalten. Es strömt, solange es bergab geht, und es
geht so lange bergab, bis die Oberflächen wieder waagrecht sind.“
Die
Katastrophe scheint nicht aufzuhalten zu sein .
Der 1956 geborene Hannu Raittila erfreut sich in seiner Heimat Finnland
einiger Bekanntheit und erhielt für “Canal Grande“,
den Vorgängerroman von “Atlantis“ auch den renommierten
Finlandia-Literaturpreis. Ging es in Raittilas “Canal Grande“
noch um die Rettung Venedigs, so ist im nunmehrigen dritten Teil
seiner “Wasser-Trilogie“ nur mehr die Trockenlegung
eines einst gefluteten Dorfs bzw. -je nach Standpunkt- deren Verhinderung
Hauptziel der seltsamen Protagonisten.
Raittila
erzählt die Handlung abwechselnd aus den Perspektiven der Hauptcharaktere
und lässt viele Informationen über das einstige Leben
in dem nun toten Dorf mit einfließen. So ist “Atlantis“
trotz der etwas wirren parallelen Erzählstränge ein durchaus
flüssig zu lesender Roman, der leider über weite Strecken
sehr zur Langatmigkeit neigt.
Der
auf Deutsch noch ausständige Teil von Raittilas „Wasser-Trilogie“
ist beim Verlag schon fix eingeplant und wird zu einem späteren
Zeitpunkt nachgereicht.
Stefan
Meduna
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