We must be mistaken


 
Interpret/Komponist: The Cranberries
Titel: No Need to Argue
Tracks: 14
Label: Island (Universal)
Website: www.empyreal.de  


Die Cranberries und dieses Album sind eigentlich nicht neu und zu berühmt, als das sie rezensiert werden müssten. Leider geraten in der schnelllebigen (sprich irrsinnigen) Welt auch die bemerkenswertesten Veröffentlichungen leicht in Vergessenheit oder werden sogar übersehen. Wie das manchmal auch passiert, gibt es Werke, die große Resonanz erfahren, diese Aufmerksamkeit zu Recht bekommen. So ist das hier. Der damalige Hit kann gar nicht genug Hörer haben. Deshalb sei hier noch einmal auf diese sehr authentische Scheibe eingegangen.
 
    
 

Die Songs ähneln sich im Stil durchaus und der ist nicht mal so sehr amerikanisch, wie man meinen möchte. Es hört sich recht nach der grünen Insel an. Die Namen der Bandmitglieder verraten auch Herkunft aus dieser Richtung und vielleicht liegt es doch an den Genen, was man für Musik macht. Die Tempi sind eher gemäßigt. Schöne Lieder, einfach und geschickt arrangiert. Wirkungsvoll. ruhig. Es gibt Streicherarrangements. Gut gespielte, unaufdringliche Gitarren. Schlichte Gitarren. Ein schlichter aber wirkungsvoller Bass mit entspanntem Schlagzeug. All das genügt um die intensive Stimme von Dolores zu begleiten und mit Harmonien zu versorgen.

Es sind Songs, wie man sie von Bands kennt. Sie schreiben ihre inneren und äußeren Ereignisse auf. Wenn es gelingt ist der Song gut. Tatsächlich sind die Cranberries stilistisch etwas begrenzt, aber eben das wünschen doch viele Zuhörer: Die Erfüllung ihrer Erwartungshaltung. Das klappt hier gut. Ehrliche, wie das genannt wird "handgemachte" Musik. Bei "Yeat´s Grave" höre ich Jimmy Page Flanger ´raus und "Daffodil Lament" ist fast süß. Schöne Bandbilder, die nicht versuchen, die Mitgliedern als Götter erscheinen zu lassen. Handschriftliche Textblätter im Booklet. Das ist in sich vollkommen stimmig. Und nicht übertrieben.

Der besagte Hit - auch ich bin über ihn verspätet zu dieser Scheibe gekommen - heisst "Zombie". Schlicht, schlicht in der Art, die die Intensität steigert. Intensiv. Intensiv, in der Art, die einen nicht unberührt lässt. Der Knurrbass, die jetzt richtig verzerrten - wir ja sind viel mehr gewöhnt, aber hier klingen sie VERzerrt - Gitarren. Dolores Stimme. Vielleicht packt den einen oder anderen auch der Text schon beim Hören. Ja wir können Texte lesen und verstehen ohne zu verstehen, was sie bedeuten. Bedeuten, für die, die es betrifft. Was sie wirklich bedeuten, wenn man sie nicht auf einem Sofa vor einer teuren Stereoanlage liest. Diese Stimme, dieser Song lässt uns verstehen, was der Text bedeutet.

Jeden Tag, für viele Menschen, überall auf der Welt. Und eigentlich auch für uns. Wer weiß, ob wir nicht dazu gehören? Immer noch. "Another head hangs lowly, Child is slowly taken. When the violence causes silence, Who are we mistaken? But you see, it's not me, it's not my family. In your head, in your head they are fighting, With their tanks and their bombs, And their bombs and their guns. In your head, in your head, they are crying."

bernhard r.c.faaß www.empyreal.de

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