Was
soll das denn werden? fragt sich vielleicht mancher bei einer solchen
Kombination oder dreht es sich hier gar nicht um die Rolling
Stones? Ja, doch, es sind ausschließlich Stones Nummern
auf diesen beiden einzeln erhältlichen Scheiben. Tendenziell Klassiker.
Selbstverständlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Wie sollten
das 24 Titel ermöglichen?
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Verschiedene
Interpreten und Teams waren am Werk die Songs neu zu bearbeiten
und aufzunehmen. In Electro-Bossa-Stilistiken. Vielleicht ist das
Nichts für Stones-Fans, sicher nicht für Rockpuristen.
Es sei ihnen nicht vorenthalten. Und natürlich gebären solche Crossoverprojekte,
welche den Verdacht schüren, mittelmäßige Knöpfchendreher versuchten
sich an den Erfolg großer Namen hängend ein paar Verkaufszahlen
zu generieren oftmals üblen Schrott trauriger Geschmacksverirrung.
(Man denke an mit symphonischem Bombast aufgeblasene Heroenversionen
des ohnehin schon strapazierten "Stairway to Heaven" durch
die Zusammenkunft mehrerer Gitarren-All-Stars. Eigentlich ist STH
eine super Nummer.) Ich selbst befürchtete so was. Weit gefehlt.
Das ist gelungen, gelungen, gelungen!
Jedes
Team arrangierte nur einen Song und dann für die zweite Platte wieder
einen. Feinsinnig, vielschichtig, originelle Instrumentierung, empfindsam
und virtuos eingespielt...
Diese
Leute heißen SAO VINCENTE (muss man den kennen?), GROOVE DA PRAIA,
MICHELLE SIMONAL, URBAN LOVE (eh klar), BANDA DO SOL, aber auch
USCHI.
Da
verändern sich die Tempi, Acoustic-Sets ersetzen E-Gitarren und
"Jumpin Jack Flash" gibt´s jetzt mit echtem Flötenriff.
:-)
Voller
unerwarteter Farben, moderner Sounds, typischer Bossa Nova Merkmale
und südamerikanischer Rhythmik, karibischer Charakteristika. Die
Cowbell im Intro von "Honky Tonk Woman" gehörte
einfach trotzdem dazu und ist auch fester Bestandteil einer spezifischen
Percussion. Da muss die Verbindung sein. :-).
Die
einzelnen Lieder sind sicher Vorlieben ausgesetzt und die jeweilige
Gestaltung nicht minder. Einer wäre auf etwas neugierig gewesen,
was hier nicht vorkommt und Anderes findet er nicht so ...aber das
ist klar.
Insgesamt
überzeugend schlüssige Arrangements, trotz der ungewöhnlichen Paarung,
welche keine Berührungspunkte zu haben scheint. Schien, denn hier
ist der Gegenbeweis, wie gut die Nummern der Stones, die
fremden Elemente vertragen. So wie Bachs Werken eine Änderung der
Instrumentierung nicht schadet, mag dies belegen welche zeitlose
Eleganz in Stones Werken liegt.
Laszive
Frauenstimmen hauchen in schwülstigem Ambiente hüftschwingend die
ewigen Wahrheiten der freien Liebe, Irrtum und Freude des Menschen,
Rebellenweisheit, Psychowahn und Sympathie für den Teufel. Angelika,
Brauner Zucker, Wilde Pferde wie bisher nie gehört.
Sind
Ihnen die Stones zu alt, die Songs ausgelutscht, wie? Hier kommen
sie in wahrhaft neuem Gewand. Gäbe es die Originale nicht, man dächte
die gehören so. Die jungen Frauen leisten ihr übriges. Die wunderbaren
Cover geben die Sache exzellent wieder: Weibliche Hüften in Sticky-Fingers-Bikini.
It´s
only Rock´n Roll. I like it!
bernhard
r.c.faaß www.empyreal.de
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