Facettenreich offen und authentisch


 
Interpret/Komponist: Bliss
Titel: Love Prayer
Tracks: 12
Spieldauer: 51:06
Label: Survival Records
Website: www.empyreal.de  


Das Album mit dem poetischen Titel von der Band mit dem vergnüglichen Namen ist genauso so, wie die beiden heißen. Mit der Erstveröffentlichung 1989 erzielte Bliss damit außerhalb ihrer Heimat England, nämlich vor allem in Deutschland, das was in der Branche ein Achtungserfolg genannt wird.
 
    
 

Nicht viel später verschwand die Sache aufgrund von Unstimmigkeiten, deren Details so wenig interessieren müssen, wie sie immer wieder vorkommen. Glücklicherweise kam es 2007 zur Wiederveröffentlichung, so dass wir in den Genuss kommen, die wunderbaren Songs mit der wirklich hervorragend kraftvollen und raffinierten Stimme von Rachel Morrison sogar in verbesserter Klangqualität auf CD hören zu können.

Die klug und trotz einheitlichen Line-Ups individuell instrumentierten Nummern verzichten auf große Bläsersätze und Hintergrundstreichorchester oder deren elektronischen Ersatz. Dabei lassen sie die Farben und Möglichkeiten typischer Bandinstrumente - besonders charakteristisch hier die groovig, phaette Orgel - umso schöner in den sehr durchsichtigen Arrangements hervortreten. Die Spannweite reicht hier von ruhigen, bisweilen kontemplativen Balladen origineller Coloeur jenseits vordergründigen Schmachtens nach unerreichbaren Liebhabern, über erfolgreiches Mid-Tempo bis zu den wiederum übliche Rockstandards weit übersteigenden, rhythmisch ebenso tight wie ausgeklügelten Schnellspielern.

Die Themen beschränken sich nicht nur auf die erfüllte Liebe, sondern steigen in emotionale Abgründe, wie sie auch entgegen dem allgemeinen Beschwören entsprechender Gefühle in tiefere, konkrete Details der Psyche vorwagen und mit dieser offenen Authentizität betören. Der Charthit war damals "I hear you call", kritische Frage: "How does it feel the morning after?"

Mein persönlicher Favorit "Won´t Let Go" besingt zur Abwechslung nicht die Freuden erotischer Paarkonstrukte sondern fast hymnisch die Bedeutung gesunder Familienbande und der zugehörigen Bandenliebe. Diese Band hat einen eigenen Sound. Auch Teile, die sich musikalisch bekannt anhören mögen, klingen neu und unterstützen die facettenreiche, traumhaft selbstbewusste und megascharfe Stimme von Lady Morrison.

Bliss hat noch weitere Alben aufgenommen und in aktueller Formation geben sie auch wieder Live-Konzerte. 

bernhard r.c.faaß www.empyreal.de

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