Eine gewisse Vorfreude herrschte schon als zu erfahren
war, das es Helmut Dietl endlich gelungen war eine Fortsetzung
seiner legendären TV-Serie “Kir Royal“ ins Kino zu bringen.
Eine Verlegung der Geschichte von München (dass die Serie keine
rein bayrische Angelegenheit war, belegte schon die Tatsache,
dass seinerzeit nicht der BR sondern der WDR produzierte) nach
Berlin erschien nur konsequent, denn dort ist zur Zeit in Deutschland
die größte Dichte von Blendern und Skandalen (auch wenn Hannover
sich redlich bemüht da mitzuhalten).
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Da Franz Xaver Kroetz nicht die zweite Geige neben Michael Bully
Herbig spielen wollte, ließ Dietl die Figur des Baby Schimmerlos
zu Beginn des Films in einer Zeichentricksequenz das Zeitliche
segnen. Der von Herbig gespielte Chauffeur Zettl übernimmt die
Chefredaktion eines neuen Online-Klatschmagazins namens “The New
Berliner“. Er könnte das Internet bequem vollblastern mit Meldungen
über besoffene Talkmasterinnen, Geschlechtsumwandlungen beim Berliner
Bürgermeister oder die Hintergründe vom Tod des Bundeskanzlers,
wenn er nur dürfte.
Das Resultat ist nicht wie “Kir Royal“ eine opulent in
Szene gesetzte sinnliche Zurschaustellung von menschlichen Unzulänglichkeit
und Abgründen, sondern ein ganz furchtbares Kaspertheater in denen
ansonsten zuverlässige Darsteller wie Ulrich Tukur, Götz George
oder Sunnyi Melles darum wetteifern sich auf möglichst nervige Art zu blamieren. Einzig
Senta Berger und Dieter Hildebrandt, die ihre Parts aus “Kir
Royal“ noch einmal spielen, gelangen ein paar wirklich rührende
Szenen, die jedoch auch nichts mehr rausreißen.
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