Jetzt is er da, der vierte Werner-Film. Ein
Road-Movie. Und sofort machen sich Werner, Andi und Eckat auf´n Weg nach
Korsika. Weil´s damals, als man noch keine Aktiengesellschaft war, so schön
gewesen is, am Strand sorgenfrei Flachköpper machen. Beim Würfeln is Werner
nämlich Könich geworden und wer Könich is, darf ansagen wo´s längs geht.
Und längs gehen tut es dann quer durch Deutschland und die Schweiz. Nach
Korsika eben.
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Nur Eckat will nich so recht ziehen,
weil der lieber zur Arbeit möchte, nach Hause, zu seinem Meister
Röhrich, der gerade das olle Friesenhaus von 1874, quatsch, was
schreib ich, VON 1871 in Grund und Boden saniert. Aber Eckat wird
unter Alkohol gehalten, und dann will er auch immer nach Korsika.
So geht das ab hier. Der Weg ist das Ziel und bis Korsika wird tüchtig
eingeschädelt und wahrlich desaströs der Könich ausgewürfelt.
Die Animation ist wie gewohnt gut, aber die wirklich witzigen Szenen,
lassen sich an einer Hand abzählen. Á la fünf Bier für´s Sägewerk.
Der Rest ist größeres oder kleineres Gäg-Recycling. Das "James
Bond" -Auto im Spiel ist diesmal ein umgebauter Oldsmobile.
Nach "Methülisator" und "Satte Liter-Schüssel"
wieder ein Anwärter für einen Revell-Bausatz. Soweit zur Story.
Lässt sich demnächst prima im Fernsehen versenden, weil die Sequenzen
ohne Erzählverluste durch Werbeblocks getrennt werden können. Und
Dieter Bohlen wird ebenfalls Tantiemen kassieren. Sein Song "Sherry,
Sherry Lady" wird von den Wernersens zwar komplett versenkt,
aber verwendet ist verwendet, und das gibt GEMA bis der Arzt kommt.
Werner mag man, oder Werner mag man nicht. Etwas dazwischen gibt
es eigentlich nicht. Ich kann mir eine Sympathie für Werner nicht
verhehlen. Vor allem wenn ich dran denke, wie er sich damals Anno
1979 vom Semmel-Verlach aus auf den langen Weg zum Erfolg machte.
Das machte Laune. Winni Bartnick und Uschi Feldmann waren damals
der Motor vom Semmel-Verlach, der die anarchistisch angehauchten
Comics von Brösel
in den seriösen deutschen Buchhandel brachten. "Tass Kaff"
und "Bescheid" wurden zum Volksmund. Das war neu, dass
hatte es vorher noch nicht gegeben.
Ich muss heute noch lachen, wenn ich dran denke, wie sich die (meist)
sauertöpfischen Buchhändlerinnen damals wanden, aber dann doch Werner
in ihren heiligen Buchladen-Hallen auslegen mussten, weil´s eben
jeder kaufen und lesen wollte. Längst vorbei und Schnee von gestern.
Der Semmel-Verlach wurde platt gemacht, und es begann die Achterbahnfahrt
der Aktiengesellschaft. Das hätt´ allerdings nicht Not getan, Leute.
Gekotzt wird später? Hätte eigentlich auch nicht sein müssen. Mit
dem Untertitel wird euch die weniger wohlwollende Journaille gnadenlos
eintüten. Und ich sach noch, aber Rötger hört wieder nich. Schon
zum vierten Mal.
G. N.
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