Schon mit seinem ersten Kinofilm "Slacker"
(1991) stellte Richard Linklater ("School of Rock") die
Geduld von Zuschauern, die eine herkömmliche Hollywood-Dramaturgie
erwarteten, ganz schön auf die Probe. Linklaters Kamera folgte scheinbar
willkürlich den Darstellern des Filmes und ständig stand eine andere
Person im Mittelpunkt des nicht wirklich stattfindenden Geschehens.
Doch
jetzt treibt es Linklater noch eine Spur toller. Er schickt Wiley
Wiggins, der schon in Linklaters "Dazed and Confused"
dabei war, auf eine Expedition in die Traumwelten und Weltanschauungen
zahlreicher anderer Personen. Hierbei handelt es sich mal um Figuren
aus anderen Linklater-Filmen (etwa Ethan Hawke und July Delpy aus
"Before Sunset"),
um willkürlich ausgewählte Interviewpartner oder um Freunde und
Verwandte von Linklater.
Doch
damit nicht genug, der zunächst herkömmlich hergestellte Film wurde
dann auch noch - genau wie danach dann Linklaters Philip-K.-Dick-Verfilmung
"A Scanner Darkly")
komplett digital überarbeitet. Visuell wurde er so zu einer Mischung
aus den verschiedensten Zeichentechniken. Dies verwundert ein wenig
bei einem Film in dem die handelnden Figuren kaum handeln sondern
eher reden. Das fertige Film fordert in seiner oft etwas nervenden
Geschwätzigkeit die Ausdauer der Zuschauer zwar ganz schön heraus.
Doch visuell fasziniert "Waking Life" immer wieder, da
die Realaufnahmen oft mit einer wackeligen Handkamera aufgenommen
wurden und dies dann zu sehr seltsam anmutenden Trickfilmbildern
führte.
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