Ziemlich unwiderstehlicher Charme

 

 
Filmtitel: Vive la France - Gesprengt wird später
Originaltitel: Vive la France
Land, Jahr: Frankreich 2013
Regie: Michaël Youn
Buch: Michaël Youn, Dominique Gauriaud, Jurij Prette nach einer Idee von Bernardo Barilli
Produzent: Alain Goldman
Musik: Freaks
Darsteller: José Garcia, Michaël Youn, Isabelle Funaro, Ary Abittan
Länge: 93 min
Website: www.polyband.de

Das irgendwo zwischen Afghanistan, Tadschikistan und Kirgisistan gelegene Land Taboulistan wurde von der Weltöffentlichkeit bisher noch nicht wahrgenommen. Damit sich dies ändert lässt der dortige Diktator die beiden Ziegenhirten Muzafar und Feruz zu Selbstmord-Attentäter ausbilden. Doch es gelingt den Beiden nicht ihren Direktflug von Istanbul nach Paris direkt in den Eiffelturm krachen zu lassen, da die Maschine nach Korsika umgeleitet wird. Dort lernt das Duo richtig gefährliche Terroristen kennen und versucht verzweifelt sich nach Paris durchzuschlagen...
 
      
 

Französische Komödien treffen nicht immer das deutsche Zwerchfell, Ausnahmen wie “Willkommen bei den Sch’tis“ und “Ziemlich beste Freunde“ bestätigen diese Regel. Zunächst scheint auch “Vive la France“ eine eher alberne Angelegenheit zu werden. Anfangs wird eher vergeblich versucht das nicht eben taufrische “Borat“-Konzept auf französische Verhältnisse umzumünzen. Recht brachial wird ein nahöstliches Barbaren-Volk am Satire-Reißbrett entworfen. In Taboulistan wurde angeblich die fälschlicherweise den Libyern zugeschriebene Couscous-Variante Taboulé erfunden, ferner gehört dort das Trinken von Benzin sowie das möglichst häufige Ohrfeigen von Frauen zu den nationalen Eigenarten.

Doch wenn die etwas arg übertriebenen Szenen in Taboulistan überstanden sind, entwickelt “Vive la France“ einen fast schon unwiderstehlichen brachialen Charme. Der Film überzeugt im Mittelteil als ein Road Movie, das sich zugleich über französische Eigenarten (die es eigentlich gar nicht gibt, da dort zwar Korsen, Marseiller oder Pariser aber keine Franzosen wohnen) lustig macht, sich dabei aber zugleich auch sehr viel Zeit lässt um die Schönheiten des Landes zu beschwören. Dazu gehört zweifelsohne auch Isabelle Funaro, die verheiratet ist mit dem Regisseur Michael Youn, der nicht nur das Drehbuch schrieb sondern auch noch eine der beiden Hauptrollen spielt. Funaro verkörpert eine moderne Französin mit dem traditionsreichen Namen Marianne, die die beiden grundgütigen Möchtegern-Terroristen langsam aber sicher für sich und ihr Heimatland einnimmt.
Wenn der Film gegen Ende wieder auf Klamauk-Action setzt, ist dies alles andere als der krönende Abschluss eines Filmes, der ansonsten als durchaus kritische Liebeserklärung an das heutige Frankreich bestens funktioniert.

Die DVD-Edition enthält als Bonus ein Making Of (33:15 min, wahlweise mit deutschen Untertiteln), Interviews mit den Synchronsprecher Kaya Yanar und Serdar Somuncu (2:34 min +1:33 min), Outakes (3:01 min + 6:06 min), “Nonstop Nonsens“ - eine seltsame circa 15-minütige Kurzfassung des Filmes und einen recht lustigen deutschsprachigen Trailer (1:05 min).

"Vive la France - Gesprengt wird später" als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

"Vive la France - Gesprengt wird später" als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

"Vive la France - Gesprengt wird später" bei ebay kaufen, hier anklicken




zurück Film Total zurück    top

 
 
Comic Total    
       
           
       
Film Total  
       
           
     
DVD Total  
     
         
     
Musik Total  
     
         
     
Buch Total  
     
         
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
           
       
               
  links            impressum            luenstedt@highlightzone.de