Die britischen
Antiutopien von George Orwell und Aldous Huxley aber auch nicht minder
düstere Comics mit zweifelhaften (und gelegentlich zweifelnden) Helden
wie Judge Dredd und Batman standen Pate
als der Comicautor Alan Moore ("Watchmen","From
Hell", "America´s
Best Comics", "League of Extraordinary
Gentlemen") 1981 damit begann eine Geschichte für den Zeichner
David Lloyd zu verfassen. Auch die ultrakonservative Thatcher-Regierung
inspirierte Moore zu seinem ersten Fortsetzungscomic. Die Idee einen
maskierten Rächer als jenen Guy Fawkes zu verkleiden, der 1605 versuchte
das britische Parlament in die Luft zu jagen, steuerte schließlich
Lloyd bei. Das aus diesen Komponenten angerührte Comicgeschichte "V
wie Vendetta" ist eine vielschichtige düstere Zukunftsvision
(angesiedelt im damals weit entfernten 1998), die auch heute nichts
von ihrer Brisanz verloren hat.
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Die Gebrüder Wachowski sind bekennende
Comicfans und verfassten schon lange vor “Matrix“
ein Drehbuch zu “V wie Vendetta“, das sie noch einmal überarbeiteten
und von James McTeigue, der an den “Matrix“-Filmen (aber auch an
“Star Wars – Episode II“)
als Regieassistent beteiligt war, inszenieren ließen. Das
Resultat (von dem sich Alan Moore ausdrücklich distanziert
hat) ist zwar erstaunlich werkgetreu gegenüber der Comicvorlage,
aber dennoch eine Enttäuschung. Dies liegt hauptsächlich
an den Dialogen, die im Comic (oder in einem Roman) so vielleicht
funktionieren würden, im Kino aber eher lächerlich wirken
und üble Erinnerungen an die beiden “Matrix“-Fortsetzung wecken.
Da große visuelle Momente oder Actionszenen (vor allem im
sehr langen Mittelteil) eher Mangelware sind, ist “V wie Vendetta“
insgesamt eine eher anstrengende Angelegenheit.
Einige lichte Momente erleichtern jedoch das Absitzen. So gibt es
bewegende aber auch komische Momente durch Stephen Fry als TV-Komiker,
der gezwungen ist seine Homosexualität zu verstecken. Auch
die Idee John Hurt, der in der Neuverfilmung von “1984“ in der Rolle
des Opfers zu sehen war, als Diktator einzusetzen ist nicht ohne
Reiz. Natalie Portman ist in der Hauptrolle deutlich aktiver als
die Figur in der Comicvorlage und durch ihr natürliches Spiel
sind einige der ansonsten wohl noch peinlicheren Szenen halbwegs
erträglich. Doch insgesamt ist “V wie Vendetta“ leider viel
zu sehr und völlig unnötig in die Länge gezogen.
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