Nach seinem großen Erfolg "Erin
Brokovich" und dem nicht minder beeindruckenden etwas kleineren
Film "The Limey" drehte Steven Soderbergh nun ein gewaltiges
Drogen-Epos. Bei seinem Welterfolg mit Julia Roberts hat er gelernt
wie eigentlich schwer zugängliche Themen in einen unterhaltsamen Film
verwandelt werden können.
"Traffic"
schildert auf ungemein vielschichtige Art werden so ziemlich alle
Aspekte des Kampfes gegen Schmuggel und Handel mit Rauschgift gezeigt.
Wenn z. B. Michael Douglas als Karriere-Staatsanwalt seine "Law
and Order"-Ansprache im Weißen Haus einfach abbricht um seiner
drogensüchtigen Tochter beizustehen, so ist dies fernab aller Klischees
und wirklich nachvollziehbar und ergreifend.
Ein
großes Manko bei einem Film mit soviel sensiblen Momenten und einer
so langen Spieldauer ist jedoch der etwas ärgerliche Einsatz einiger
Klischees, die mit etwas bösen Willen durchaus rassistisch genannt
werden können. So sind es mal wieder farbige Drogendealer, die das
weiße Oberschichtstöchterchen nicht nur mit Drogen vollpumpen, sondern
auch noch sexuell missbrauchen und auf den Strich schicken.
Schlimmer noch ist die Darstellung Mexikos: Während die Verhältnisse
in den USA sehr differenziert dargestellt werden, zeigt Sonderbergh
immer wenn er die Staaten verlässt, in braungetönten Bildern (die
etwas an schlecht verstandenen Oliver Stone erinnern) ein ungemein
barbarisches und korruptes Land, dass unverschämterweise direkt
an die Vereinigten Staaten grenzt. Hier hätten ruhig ein oder zwei
Handlungsstränge gekappt werden können um eine etwas differenziertere
Erzählweise zu ermöglichen.
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