Der Vorfilm
“Day & Night“ ist in seiner Mischung aus traditioneller Animation,
CGI und 3-D-Effekten zwar schon eine Sensation für sich, doch freut
man sich danach wirklich auf ein Wiedersehen mit dem Cowboy Woody,
dem Space-Ranger Buzz Lightyear sowie den anderen Spielzeugen
aus Andys Kinderzimmer? Eigentlich nur bedingt, denn die Trickfilm-Genies
bei Pixar haben uns in der letzten Zeit zuverlässig im Jahrestakt
mit individuellen und innovativen Meisterwerken wie “Cars“,
“Wall-E“ oder “Oben“
versorgt. Warum geht es daher zurück zur Unendlichkeit, aber nicht
weiter?
Eine
ähnliche Frage drängte sich bereits 1999 auf, als Pixar nach “Das
große Krabbeln“ die eigentlich direkt für den Video-Markt
produzierte Fortsetzung “Toy Story
2“ in die Kinos brachte und nicht weiter Animations-Neuland
(wie danach mit “Monster AG“)
betrat. Doch schon damals überraschten John Lasseter und sein Team
mit einem ebenso charmanten wie spannenden Film, der zwar auf dem
Vorgänger aufbaute aber zugleich auch ganz eigene Qualitäten hatte.
Diesmal werden Woody,
Buzz & Co. mehr oder wenige versehentlich vom fast erwachsenen Andy
ausgemustert und landen in einer Kindertagesstätte. Die Freude der
Toys darüber, dass endlich wieder mit ihnen gespielt wird, hält
nicht allzu lange an. Während es einigen alteingesessenen Spielzeugen
wie Barbies Kumpel Ken oder dem hinterhältigen Teddy Lotso gelungen
ist, zu den Lieblingen der älteren Kinder zu werden, müssen sich
die Neuankömmlinge mit den besonders rabiaten Kleinkindern herumärgern.
Da bleibt nur die Flucht aus dem Heim.
Was
jetzt kommt mag hochgestochen klingen. Ich habe Anno 1967 als so
ziemlich ersten Kinofilm Disneys “Das
Dschungelbuch“ quasi “live“ im Kino erleben dürfen. Die
unvergesslichen Figuren aber auch die mitreißende Geschichte haben
mich damals schwer beeindruckt und Zeit meines Lebens habe ich mich
immer wieder gefreut den Film wiederzusehen. Danach habe ich nie
das Interesse an Trickfilmen verloren und mich an zahllosen tollen
Filmen von Disney, Studio Ghibli, DreamWorks usw.
erfreut. Doch einen so durchgehend gelungenen also ebenso mitreißend
lustigen wie menschlich anrührenden (Trick-) Film mit einem derart
unvergesslichen Ende habe ich seit 1967 nicht mehr erlebt. Daher
freue ich mich jetzt schon ohne jegliche Bedenken auf “Toy Story
4“!