Der aufrechte aber verarmte Farmer Dan Evans (Christian Bale) nimmt den Auftrag an, den Outlaw Ben Wade (Russell Crowe) nach Contention zu überführen. Hier soll dieser in den Zug um 3 Uhr 10 nach Yuma verfrachtet und dort vor Gericht gestellt werden. Doch auch Wades Bande kommt in die Kleinstadt und der Weg vom Hotel zum Bahnhof wird für Evans zum bleihaltigen Spießrutenlauf...
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1956 drehte Delmer Daves nach einer
Story von Elmore Leonard (“Schnappt
Shorty“) den kleinen Westernklassiker “3:10 to Yuma“ (ziemlich
blöder deutscher Titel: “Zähl bis drei und bete“), der sich auch
als sehr viel realistischerer Gegenentwurf zum heroischen “High
Noon“ interpretieren lässt. Als charismatischer Bandit Wade überzeugte
der ansonsten fast ausschließlich in positiven Rollen eingesetzte
Glenn Ford und der meist etwas blasse Van Heflin war die Idealbesetzung
für den Farmer Evans.
Zu den Fans des Filmes zählt auch der Regisseur James Mangold (“Walk
the Line“). Für seine Neuverfilmung ergänzte er die Geschichte
um einige spektakuläre Actionsequenzen, vergaß aber auch nicht dass
das Original gerade in den Kammerspiel-Momenten am spannendsten
war. Nahezu 1:1 wurden einige unvergesslichen Szenen übernommen,
etwa wenn Wade eine Saloonwirtin fast wortlos verführt oder wenn
der mit Handschellen gefesselte Outlaw inmitten der frommen Familie
Evans zu Abend isst. Auch das gegenseitige Belauern von Evans und
Wade im Hotelzimmer in Contention ist hier ein Höhepunkt des Films.
Stärker noch als Daves kann Mangold
dank der deutlich längeren Laufzeit seines “Todeszug nach Yuma“
auch von dem langsam wachsenden Respekt zwischen den beiden höchst
unterschiedlichen Hauptfiguren erzählen, der nach und nach zu einer
krummen Freundschaft wird. Dies bringen Crowe und Bale auch bestens
rüber (ganz großartig ist auch der wandlungsfähige Ben Foster als
ebenso tuntiges wie gefährliches Bandenmitglied). Doch zum Ende
hin schießt der Film - im wahrsten Sinne des Wortes - etwas zu stark
übers Ziel hinaus. Anders als im Original geht das zu knallig auf
Überraschung setzende Finale dann doch etwas weit. Insgesamt jedoch
gelang James Mangold mit “Todeszug nach Yuma“ der schlüssige Beweis
dafür, dass der Western noch lange nicht zu Tode geritten ist.
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