Lange hat es gedauert, bis dieses Remake
des Universal-Horror-Klassikers “Der
Wolfsmensch“ von 1941 seinen Weg auf die Leinwand gefunden
hat. Der Motor hinter der Produktion ist der Darsteller Benicio del
Toro, der ein großer Fan des Originalfilms ist. Vielleicht hat es
so lange gedauert, weil es für Rick Baker, der für seine Verwandlungsszene
in “American Werwolf“
einen Oscar bekam, nicht eben leicht war jemanden wie del Toro, der
von Natur aus schon wie ein Werwolf aussieht, auf interessante Weise
noch behaarter werden zu lassen...
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Während
der Originalfilm in der damaligen Gegenwart spielte, siedelt das
Remake seine Geschichte im Wales des Jahres 1880 an. Erzählt wird,
wie Lawrence Talbot (Del Toro) in seine Heimat Blackmoor zurückkehrt,
wo sein Bruder bestialisch ermordet wurde. Lawrence trifft auch
auf seinem von ihm entfremdeten Vater (Anthony Hopkins) und versucht
zusammen mit Gwen (Emily Blunt), der Verlobten seines Bruders, herauszufinden
was vorgefallen ist. Dabei wird er in einem Zigeunerlager von einer
seltsamen Bestie angefallen. Auch der Scotland-Yard-Inspector Aberline
(Hugo Weaving), der einst Jack the Ripper jagte, ist dem Monstrum
auf der Spur...
Der
vor Ort in England gedrehte neue “The Wolfsman“ ist zwar
prächtig ausgestattet, doch das kleine in Universal-Studios
entstandene schwarzweiße B-Picture ist sehr viel stylischer.
Das Remake setzt stark auf turbulente Action. Es gibt spektakuläre
Jagdszenen in nebeligen Wäldern aber auch im belebten London
zu bestaunen. Es entsteht jedoch der Eindruck alle Szenen, die dem
Zuschauer die Hauptfiguren etwas näher bringen sollen, sind
der Schere zum Opfer gefallen. So werden wir z. B. vom Cutter um
eine Liebesnacht zwischen del Toro und Blunt betrogen. Doch Langeweile
ist natürlich etwas ganz anderes und die sorgfältig oft
per Handarbeit von Rick Baker realisierten Verwandlungsszenen sind
den nur am Computer erzeugten Effekten aus “American
Werwolf 2“, “Van Helsing“
oder “Underworld“ haushoch
überlegen. Zumindest auf dieser Ebene hält der Film was
er verspricht. Wer noch etwas mehr Handlung möchte, dem sei
die auf DVD und Blu-ray veröffentlichte fast 20 Minuten
längere Extended Version empfohlen!
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