In dem kleinen neuenglischen Dorf scheint die Welt des späten 19. Jahrhunderts
noch in Ordnung zu sein. Die Menschen achten einander und Zynismus ist ein
Fremdwort. Doch die eingeschworene Gemeinschaft wird von außen bedroht.
Gefährlich Wesen über die “man nicht spricht“ lauern im Wald und können nur
durch Rituale auf Distanz gehalten werden. Durch eine Verkettung tragischer
Ereignisse ist die junge blinde Ivy (ganz hervorragend: Bryce Dallas Howard) gezwungen den gefahrvollen Weg in
die bedrohliche Stadt anzutreten.
Nach seinem blödsinnigen
“Signs“ war zu erwarten, dass M. Night
Shyamalan sein Pulver bei “The Sixth Sense“ und “Unbreakable“ verschossen hätte. Doch der Regisseur
und Autor überrascht jetzt wieder völlig. Er nimmt den Zuschauer
langsam aber sicher in seine Dorfgemeinschaft auf. Durch sorgsame
Kameraeinstellungen werden die Bewohner erst noch etwas auf Distanz
gehalten und dann nach und nach vorgestellt.
Einige Überraschungen gibt es natürlich auch,
denn das ist ja schließlich Shyamalans Spezialität. Wer es jedoch
nur darauf anlegt herauszubekommen, welche Schlusspointe der Regisseur
diesmal am Ende des Filmes auftischt, könnte schon so einiges
erraten. Doch er bringt sich durch kopflastiges Betrachten um
das halbe Vergnügen, denn “The Village“ ist nicht nur eine clever
durchkonstruierte Geschichte sondern auch ein Film mit sehr viel
Herz. Auch die DVD zu "The Village" ist höchst
empfehlenswert, denn sie enthält neben einem ausführlichen
Making Of und vier nicht verwendeten Szenen noch einen recht lustigen
sehr frühen Film von M. Night Shyamalan
in dem dieser sich als kleiner Junge als Indiana Jones versucht.
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