Die 2002 entstandene chinesisch-thailändische Coproduktion “The Eye“ ist ohne Zweifel einer der aufregendsten Horrorthriller aus Fernost und zog daher zwei Fortsetzungen nach sowie ein US-Remake nach sich. Dieses ist so stark darum bemüht werkgetreu zu sein, dass hier - genau wie im Original, welches von den Brüdern Danny und Oxide Pang inszeniert wurde – ebenfalls zwei Regisseure zum Zuge kamen. Für die Hauptrolle war zunächst Renée Zellweger vorgesehen, doch Jessica Alba ist ein mehr als adäquater Ersatz. Sie verkörpert die sensible Violinistin, die sich gut mit ihrer Blindheit arrangiert hat, sehr überzeugend. Erfreulich ist, dass das Remake sich genau wie das Original nicht nur für übersinnlichen Hokuspokus interessiert. Zwar etwas hektisch aber nicht unsensibel wird auch davon erzählt, wie es ist plötzlich jene Dinge und Menschen zu sehen, von denen man zuvor lediglich gehört hat.

Während die US-Remakes von japanischen Horrorthrillern wie “The Ring“, “Der Fluch“ oder “Dark Water“ ansonsten meist etwas überproduziert und effekthascherischer als die Originale wirken, ist hier as Gegenteil der Fall. Beim von den Pang-Brüdern sehr spektakulär in Szene gesetzten große Finale kann die US-Variante nicht mithalten, doch ansonsten wurden erstaunlich viele Qualitäten der Vorlage in die Neuverfilmung hinüber gerettet.

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