Erstaunlich werkgetreu

 

 
Filmtitel: Tarzan
Originaltitel: Tarzan
Land, Jahr: USA 1999
Regie: Kevin Lima und Chris Buck
Buch: Tab Murphy, Bob Tzudiker und Noni White, basierend auf "Tarzan of the Apes" von Edgar Rice Burroughs
Produzent: Walt Disney Production
Musik: Phil Collins und Mark Mancina (hier geht´s zur Besprechung des Soundtracks)
Darsteller: Sprecher in der Originalfassung: Glenn Close, Minnie Driver, Rosie O´Donnell, Lance Henriksen,
Deutsche Stimmen: Anke Engelke, Eva Mattes, Detlev Buck
Länge: 88 min
Website: www.disney.de


Angeblich hat Tarzan-Schöpfer Edgar Rice Burroughs bereits 1936 in einem Brief an seinem Sohn geäußert, dass seine Romanfigur fürs Kino nur adäquat als Zeichentrickfilm umgesetzt werden könne. Er fügte hinzu, dass der Film jedoch den vorzüglichen Disneyfilmen entsprechen müsse. Schade, dass er es nun nicht mehr erleben kann, denn mit dem neuesten Disney-Zeichentrickfilms wäre Burroughs garantiert mehr als zufrieden gewesen.
 
    
 

Wie noch in keiner anderen Filmversion kommt hier wirklich der Geist der Romanvorlage voll zum Tragen. Die Geschichte wurde von umständlichen Ballast (im Roman bekommt Tarzan z. B. von einem Franzosen anhand eines englischen Schulbuches die französische Sprache beigebracht) befreit und manchmal auch entschärft (Tarzan geht in den Büchern mit den afrikanischen Eingeborenen alles andere als zimperlich um), dafür aber sehr geschickt mit Naturschutz-Botschaften á la "Gorillas im Nebel" ("Tarzan"-Drehbuchautor Tab Murphy schrieb auch am Buch zu diesem Film) garniert.

Ohne große Einleitung wird bereits im Vorspann die ganze Vorgeschichte inklusive Schiffsuntergang, Baumhausbau und Tod der Eltern erzählt. Der eigentliche Film beginnt wenn die Gorilladame Kala den kleinen verwaisten Tarzan im Baumhaus findet und ihn vor dem Leoparden rettet, der zuvor ihr Kind tötete. Kala adoptiert Tarzan, Obergorilla Kerchak ist nicht einverstanden, der tollpatschige junge Tarzan gibt ihm durch einige wirklich lustige Eskapaden zunächst auch Recht, beginnt dann jedoch mit einem gnadenlosen Fitness-Programm und erntet, als er den Leoparden besiegt, schließlich den Respekt aller Affen. Richtig kompliziert wird es, als schließlich eine gewisse Jane Porter auftaucht.

Der Knaller des Filmes ist neben der sorgfältig konzipierten Story auch das nicht einfach bei der Comic-Ikone Burne Hogarth abgekupferte Figurendesign und das neue "Deep Canvas" (tiefe Leinwand) genannte Animationsverfahren, das atemberaubende Schwenks durch dichte Dschungellandschaften ermöglicht. Puristen mögen einwenden, dass es sich hierdurch bei "Tarzan" eigentlich gar nicht mehr um einen Zeichentrickfilm handelt, doch diese computerunterstützten Szenen werden sinnvoll und wohldosiert eingesetzt. Etwa wenn Tarzan, anstatt von Liane zu Liane zu schwingen sich auf bemoosten Bäumen als Surfer betätigt.

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