Pünktlich zum 40. Kino-Dienstjahr von
007 erleben wir jetzt den nach offizieller Leseart (also ohne "Casino
Royal" und "Sag
niemals nie") zwanzigsten James Bond-Film. Der neuseeländische
Regisseur Lee Tamahori ("Die
letzte Kriegerin") hatte dabei die undankbare Aufgabe, zwar
alles anders zu machen, aber trotzdem einen typischen Bond-Film zu
drehen. Daher fliegt uns schon in der klassischen ersten Einstellung
mit der schwarzen Lochblende erstmals ein Projektil um die Ohren.
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Dem Teaser, also jener Sequenz vor
dem Titelsong, ist recht deutlich die Schwierigkeit anzumerken,
irgendein Fahrzeug zu finden, mit dem sich 007 noch keine Verfolgungsjagd
geliefert hat. Daher gibt es diesmal eine wilde Fahrt mit Luftkissen-Booten
über den Minengürtel zwischen Nord- und Südkorea. Hier zeigt sich
schon die große Schwäche des Filmes, denn Tamahori gelingt es eher
selten, die Actionsequenzen so zu inszenieren, dass der Zuschauer
noch den Überblick behält. Es wird dabei nicht so richtig klar,
wessen Boot (und später welches Auto) da gerade explodiert und durch
die Luft fliegt.
Ebenfalls neu ist, dass Bond am Ende des Teasers nicht triumphiert,
sondern gefangen genommen wird. Eher geschmacklos ist dann die Inszenierung
des ansonsten durchaus gut gewählten Madonna-Titelsongs. Die Musik
wird verschnitten mit den Folterungen, denen Bond während seiner
14-monatiger Haft in Nordkorea ausgesetzt ist. Klar, das ist tatsächlich
mal etwas völlig anderes als in den bisherigen Bond-Filmen, aber
will das wirklich jemand sehen?
Der restliche Film ist dann ziemlich durchwachsen und die unnötig
komplizierte Handlung führt Bond über Hongkong, Kuba (in Spanien
gedreht) und Island zurück zum großen Showdown nach Korea. Zwischendrin
geht es einmal tatsächlich ziemlich hoch her, wenn sich Bond einen
wirklich atemberaubenden Fechtkampf quer durch einen vornehmen englischen
Club liefert. Die Dynamik dieser Sequenz wäre auch bei den anderen
Action-Szenen wünschenswert gewesen, doch diese wurden meist mit
"Matrix"-Mätzchen versetzt
und zudem auch noch sehr häufig (im Gegensatz zu den "echten"
Stunts der vorherigen Filme) am Computer erzeugt.
Doch genug gemeckert, wenn eine Sequenz mal misslingt, dann geschieht
dies auf höchstem Niveau und "Stirb an einem anderen Tag"
ist in keiner Szene jemals so primitiv wie dieser angebliche Bond-Update
"xXx - Triple X" mit Vin
Diesel. John Cleese ist ein mehr als passabler Q-Ersatz für den
leider verstorbenen Desmond Llewelyn und Halle Berry ("Monster´s
Ball") ist nicht nur eine Augenweide (ihr erster Auftritt
ist recht deutlich an Ursula Andress in "Dr.
No" angelehnt), sondern als erstes Bond-Girl dem Helden
ebenbürtig. Sie machte ihre Sache so gut, dass überlegt wurde, mit
der von ihr verkörperten Jinx eine eigene Filmserie ins Leben zu
rufen.
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