Gemeinsam mit seinem Meister Obi-Wan
hat Anakin Skywalker den Kanzler Palpatine aus den Klauen einer
Droidenarmee befreit. Als er danach seine heimliche Ehefrau Padme
trifft, gesteht diese ihn, dass sie schwanger ist. Anakin hat Eingebungen,
die ihm prophezeien dass Padme die Geburt ihrer Kinder nicht überleben
wird. Dies macht ihn empfänglich für die hinterhältigen
Pläne Palpatines, der Anakin als Spion in den Jedi-Rat schickt
und zum Dank dafür lebensspendende Kräfte verspricht.
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Warum nicht gleich so? Dieser Gedanke
drängt sich unweigerlich nach dem Verlassen des Kinosaales
in den noch immer durch eine geballte Ladung Overkill-Action und
Dramatik dröhnenden Schädel. Endlich nach einer unsäglichen
“Episode I“ und einer
zwar guten aber etwas das Hauptthema verfehlenden “Episode
II“ erzählt George Lucas von der Versuchung des Anakin
Skywalkers, vom Aufstieg des düsteren Imperiums und vom Untergang
der weisen Jedis. Mit sehr viel Mut zur Düsternis und fast
völligen Verzicht auf Drolligkeit (Jar Jar Binks taucht kaum
auf und spricht überhaupt nicht!) setzt Lucas eine Tragödie
von wahrhaft galaktischen Dimensionen in unvergessliche Bilder um.
Dabei setzt Lucas nicht nur auf Action, erstmals kann sogar getrost
behauptet werden, dass die Tricks (bei aller Qualität) noch
das Uninteressanteste am Film sind. Auch die Schauspieler werden
zum ersten Mal innerhalb der ersten Trilogie wirklich gefordert.
Ian McDiarmid war zum Glück noch ein relativ junger Mann als
er erstmals den Imperator spielte und seine Darstellung des Kanzler
Palpatine macht glaubhaft, dass Anakin diesem Intriganten auf den
Leim geht. Ewan McGregor versteckt sich vielleicht etwas stark hinter
seinem Alec Guinness-Gedächtnisbart, vermittelt aber sehr gut
seine väterliche Freundschaft zu Anakin. Natalie Portman trägt
zum Glück nur recht kurz die berüchtigte Schnecken-Frisur
und leidet ansonsten ganz grandios aus anderen Gründen. Auch
Hayden Christensen erweist sich einmal mehr als gute Wahl und ist
bei aller Arroganz auch Identifikationsfigur. Wenn das Dröhnen
im Schädel nachlässt, fragt sich der Zuschauer auch wie
er mit einer derartigen Versuchung fertig geworden wäre und
ist vielleicht sogar etwas dankbar, dass er nicht so flott mit dem
Lichtschwert umgehen muss. Die Macht war mit Dir, George Lucas!
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