J. J. Abrams,
Bryan Burk,
Damon Lindelof,
Alex Kurtzman,
Roberto Orci
Musik:
Michael
Giacchino
Darsteller:
Chris Pine, Zachary Quinto, Karl Urban, Simon Pegg, Zoe Saldana, John
Cho, Anton Yelchin, Bruce Greenwood, Benedict Cumberbatch, Alice Eve,
Peter Weller und Leonard Nimoy
Ganze vier Jahre hat es gedauert, bis
J. J. Abrams (“Lost“, “Mission:
Impossible 3“) seine alternative Timeline des Star Trek
Universums fortführt. Dass er bei seinem zweiten Star Trek
Film einige recht pfiffige Anleihen bei “Star
Trek II: Der Zorn des Khan“ von 1982 macht, dürfte den einen
oder anderen der bisher mit Abrams Version noch etwas fremdelnden
Trekkies (oder Trekker) erfreuen.
Anders als der Titel “Star Trek
Into Darkness“ vermuten lässt, handelt es sich dabei um
keine finstere Endzeitversion. Trotz einiger durchaus beängstigender
Momente, erzählt der Film eine insgesamt optimistische Geschichte
aus einer Welt in der einzelne Menschen, Aliens oder Mutanten eine
Menge erreichen können, im Guten wie im Bösen. Chris Pine
als Captain Kirk scheint dabei weniger aus der Zukunft zu stammen,
sondern wirkt eher wie der etwas prahlerische aber durchaus sympathische
Held aus einem Flash Gordon Serial der 30er Jahre. Es wird
aber immer wieder klar, dass dieser Bruder Leichtfuß nur im
Leben und Job klar kommt, weil er sich auf seine Crew verlassen
kann und gelegentlich sogar mal Ratschläge annimmt.
Zachary Quinto als Spock verblüfft
diesmal noch stärker als jugendliche Variante von Leonard Nimoy.
Karl Urban als Dr. “Pille” McCoy hingegen ist ein etwas weniger
wichtiger Charakter als in der TV-Serie oder den Filmen. Das Drehbuch
räumt ihm längst nicht so viele erinnerungswürdige
Momente ein, wie dem diesmal etwas arg zappeligen Simon Pegg als
Scotty oder der sehr aktiven Zoe Saldana als Uhura, die mit der
attraktiven Alice Eve noch etwas weibliche Verstärkung zur
Seite gestellt bekam. Die recht vielschichtig angelegte Schurkenrolle
ist bei “Sherlock“ Benedict
Cumberbatch in den besten Händen.
Der Film lässt das Raumschiff Enterprise abrupt aus der
Lichtgeschwindigkeit abbremsen und wechselt auch ansonsten immer
wieder sein Tempo. Intime Momente oder hochinteressante Moraldebatten
gehen ebenso überraschend wie nahtlos in ganz große Actionszenen
über. Der visuelle Reichtum des Films passt bestens zu einer sehr
spannenden Geschichte, wobei bereits die ersten 5 Minuten eine prima
Star Trek TV-Episode abgegeben hätten. Dass J. J. Abrams
demnächst für Disney die siebte Star Wars Episode
inszenieren wird, bedeutet hoffentlich nicht, dass er dem Star
Trek Universum verloren geht.