Aus seiner Manga-Serie “Mach Go Go Go“ entwickelte
der Zeichner Tatsuo Yoshida eine 52-teilige Zeichentrickserie,
die ab 1967 im japanischen Fernsehen lief, dort jedoch kein großes
Aufsehen erregte. Dies änderte sich als die Serie für
die Ausstrahlung in den USA etwas überarbeitet wurde und
unter dem neuen Titel “Speed Racer“ zu einem großen Erfolg
wurde. Als “Speed Racer“ hingegen 1971 als erstes Anime in Deutschland
gezeigt wurde, setzte die ARD die Serie nach nur drei Episoden
ab, denn es gab heute kaum noch nachvollziehbare Protesten in
der Presse und von besorgten Eltern wegen angeblicher Brutalitäten.
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Die Gebrüder Wachowski haben sich bei ihrer aufwändigen
Realverfilmung an der US-Version von “Speed Racer“ orientiert.
Die (gar nicht so vielen) nicht am Computer entstandenen Sequenzen
entstanden in den Babelsberger Filmstudios, was erklärt warum
neben den stärker involvierten Benno Fürmann als “Inspector
Detector“ und Ralph Herforth als “Cannonball Tyler“ auch noch
Cosma Shiva Hagen, Moritz Bleibtreu oder Werner Daehn in sehr
kleinen Rollen zu sehen sind. Der Film erzählen vom hoffnungsvollen
jugendlichen Draufgänger Speed Racer (Emile Hirsch), der
sich anschickt mit seinem “Mach 5“-Rennwagen alle Bahnenrekorde
– sogar jenen seines verschollenen Bruders Rex – zu brechen. Doch
einige skrupellose Industrielle wollen die Ergebnisse der Rennen
manipulieren und ihnen sind der naive Speed und sein tugendhafter
Familienclan ein Dorn im Auge...
Das filmische Resultat ist ziemlich erschütternd. Talentierte
Darsteller wie John Goodman, Christina Ricci oder Susan Sarandon
spielen Rollen für die der Begriff “klischeehaft“ noch zu
hoch gegriffen ist, die simple Geschichte wird auf über 2
Stunden breit getreten und die Spezialeffekte wirken als wenn
die nicht enden wollenden Autorennen auf bunt lackierten Carrera-Bahnen
stattfinden. Am aufdringlichsten ist jedoch der verzweifelte Versuch
eine Anime-Ästhetik nachzuäffen indem Vorder-, Mittel-
und Hintergrund gleichermaßen scharf wiedergegeben und zudem
noch haufenweise ziemlich sinnlose Bildermontagen zusammengebastelt
wurden.
Mit “Matrix“ gelang den Wachowskis visuell
aber auch inhaltlich ein einmaliger Filmtrip dessen Wirkung sich
mit jedem Genuss noch steigert. “Speed Racer“ hingegen nervt schon
beim ersten Mal ganz furchtbar.
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