Wem es vor gar nichts graut, der wird
dafür manchmal fürstlich belohnt. Klar, diese
höhensonnengebräunten eigentlich recht mickerigen Dompteure
weißer Löwen und Tiger in ihren schrittbetonten
augenkrebserzeugenden Kostümen sind eigentlich ein ziemliches
Brechmittel, doch schon rein wirtschaftlich lohnt ein Besuch des IMAX-Kinos. Im Mirage Hotel in Las Vegas schlägt ihr zweimal am
Abend stattfindender Raubtierzauber mit immerhin 80 bis 90 Dollar zu
Buche. Im IMAX-Kino zahlt der aufgeschlossene Besucher nur relativ
schlappe 15 Märker und darf auch bereits nach 50 Minuten wieder
gehen.
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Doch
die Chose hat auch ihr Gutes, denn inszeniert hat immerhin Brett
Leonard, der sich ja bereits bei "Der Rasenmäher-Mann"
nicht von seltsamen Stories abhalten ließ und teilweise atemberaubende
digitale Bilderwelten schuf. Mit "Siegfried & Roy"
liefert Leonard nun sein Meisterwerk ab. Je kitschiger die Story
von den lederbehosten unter der Nachkriegszeit leidenden deutschen
Jungen wird, desto abgefahrener sind auch die im Computer erzeugten
Bilder. So erfahren wir erstmals, dass der Bremer Zoo wie ein Raubtierkerker
aussieht und daher den jungen Roy Uwe Ludwig Horn ganz ungemein
inspirierte.
Jung Siegfried Fischbacher meditiert dafür gerne auf Berggipfeln
und radelt schließlich durch ein unglaublich surreales München zu
einem Zauberladen. Dort sieht er eine etwas an die "Hellraiser"-Filme
erinnernde magische Box und lernt schließlich das Zaubern. Auf einem
Luxusliner trifft er dann Roy Uwe Ludwig Horn und der gemeinsame
Aufstieg ist nicht mehr aufzuhalten. Inzwischen ist es ihr größter
Traum, ihre weißen Löwen, mit denen sie gemeinsam eine ebenso kitschige
wie geräumige Villa bewohnen, wieder nach Afrika zurückzubringen.
Traum oder Illusion?
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