Das wäre doch mal was! Mal wieder so
ein richtig stargespicktes Melodram wie “Casablanca“! Allerdings
angesiedelt in der noch sehr viel faszinierenden Chinesen-Metropole
Shanghai! Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs könnten hier neben den Nazis
auch noch sadistische Japaner als Schurken eingesetzt werden. Doch
diese gar nicht einmal so abwegige Idee wurde nur sehr halbherzig
umgesetzt.
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Am Casting liegt es noch am wenigsten,
wobei dem wandlungsfähigen John Cusack in der Rolle des geläuterten
Zynikers ein wenig das Rauhbein-Image von Humphrey Bogart abgeht.
Doch dafür ist Chow Yun-Fat sehr viel stärker ein verspielter Glücksritter
als ein idealistischer Nebenbuhler um die hier von Gong Li verkörperte
Ingrid Bergman. Nicht ohne ist auch Ken Watanabe als undurchsichtiger
japanischer Offizier, dem alles zuzutrauen ist, zur Not sogar eine
gute Tat. Franka Potente hingegen ist als frustrierte Nazi-Gattin
wenig mehr als ein deutschen Edelstatist wie etwa Curt Bois in “Casablanca“.
So
weit so gut und auch das großteils in London rekonstruierte
Shanghai kann sich sehen lassen, der dort gedrehte Film leider nicht.
Dies liegt nicht nur am unbefriedigenden (weil für zwei Charaktere
befriedigenden) Ende, sondern auch an den uninteressanten und umständlich
erzählten Verwicklungen, die beim Zuschauer als einzige Emotion
sehr schnell Langeweile aufkommen lassen.
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