Darsteller:
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Jason Isaacs, Jeremy Sumpter,
Rachel Hurd-Wood, Olivia Williams, Ludivine Sagnier, Lynn Redgrave
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"Das zeitlose Abenteuer wie ihr es nie zuvor erlebt habt."
Dieser Werbespruch zum Film stimmt nicht ganz. Die Üppigkeit des
Dekors kennt man schon aus Spielbergs missratenem "Hook",
die Quirligkeit der Inszenierung aus den Disneyschen
Trickadaptionen. Trotzdem ist diese zweite Realverfilmung
(von einer Stummfilmadaption und diversen TV-Filmen abgesehen)
etwas Besonderes - nie zuvor ist der Stoff des Bühnenstücks und
des daraus resultierenden Buches "Peter and Wendy" von
J. M. Barrie so weitgehend originalgetreu umgesetzt worden.
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Wobei man es, unverständlicherweise nicht unterlassen konnte, eine komplett
neue Figur namens Tante Millicent einzuführen. Tante Millicent, gespielt
von der zweifach Oscar-nominierten Lynn Redgrave, soll wahrscheinlich noch
stärker die Erwachsenenwelt verdeutlichen, gegen die Peter Pan als Junge
der nie erwachsen werden will ankämpft. Aber dazu bleibt ihr Part zu
schwach ausgearbeitet. Andere Erweiterungen und Ausschmückungen des
Grundplots machen sich allerdings hervorragend. Die Hauptrolle des Peter
Pan wurde nicht wie bei Bühnen- oder TV-Produktionen üblich von erwachsenen
Frauen, sondern mit dem jugendlichen Amerikaner Jeremy Sumpter besetzt.
Eine gute Wahl, denn Sumptner "spielt" seine Rolle als Pan nicht,
man hat den Eindruck er wäre nichts anderes als Peter Pan persönlich.
Noch beeindruckender sind die agierenden Mädchen. Man castete in den USA,
Australien und fand Wendy dann schließlich in England. Die Zwölfjährige
Rachel Hurd-Wood war nie zuvor als Schauspielerin tätig und kam nur durch
Mitwirkung von Großeltern und Mutter zu den Castings. Rachel Hurd-Woods
nicht antrainiertes Schauspielerhandwerk ist ebenfalls ein absoluter
Glücksgriff für den Film. So eine Tochter wünscht sich jeder Vater. Wendy
wird nicht gespielt, sondern gelebt. Frauen sind im echten Leben eben
grundsätzlich die besseren Schauspieler.
Ebenfalls phantastisch die pantomimische Darstellungskraft der
jungen Französin Ludivine Sagnier in der Rolle der Fee Tinkerbell.
Zuerst war geplant die Rolle von Tink komplett mit einer computeranimierten
Figur zu bestreiten. Die optimalste Kombination ist allerdings
die Digitalmontage, bei der der Kopf der agierenden Schauspielerin
auf eine Computertrickfigur montiert wurde. Bei der Besetzung
von Vater Darling und Captain Hook kehrte man wieder zur Bühnentradition
des Originals zurück, und wählte Jason Isaacs für beide Rollen
aus. Für das jugendliche Zielpublikum ein Wiedersehen mit Isaacs,
spielt er doch dämonisch durchtrieben den sinisteren Lucius Malfoy
in "Harry Potter und die Kammer
des Schreckens".
Fazit der Highlightzone-Redaktion: Viel besser als Spielbergs Hook, nicht
ganz so gagreich wie die freien Disney-Verfilmungen, aber hervorragend
gemachtes Familienkino in erfrischend moderner Form. Übrigens, ein großer
Teil der Jugendlichen die die Bande der verlorenen Jungs im Film
verkörpert, wurde von einem Casting-Agenten an einer Londoner Schule
entdeckt. Raten Sie mal wie der Direktor der Schule heißt? James Hook! Na,
wenn das kein gutes Omen ist.
G. N.
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