1993 vermengte Tim Burton auf höchst
anregende Art und Weise Halloween und Weihnachten. Nach einem selbst
illustrierten Kinderbuch produzierte er für Disney den Puppentrickfilm
“Nightmare before
Christmas“. Hauptfigur der Geschichte ist der Halloween-Zeremonienmeister
Jack Skellington, der sich zur Abwechslung auch einmal als Weihnachtsmann
versucht und dadurch ein im wahrsten Sinne furchtbares Chaos anrichtet.
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Der für Disney ungewöhnlich
düster-skurrile und mit viel Liebe und Sorgfalt realisierte
Film war im Kino nicht der absolute Hit, doch die Fangemeinde der
schrägen aber liebenswerten Figuren wächst alljährlich
und beständig erscheinen (besonders häufig in Japan) neue
Merchandise-Artikel. Jack Skellington, die Patchwork-Schönheit
Sally und ihre Artgenossen gehören mittlerweile zum Disney-Fundus.
So wird alljährlich zwischen Halloween und Weihnachten in Disneyland
das Spukhaus "Haunted
Mansion" mit den Figuren
aus “Nightmare Before Christmas“ geschmückt und in
Japan erschien ein Manga zum Film.
Pünktlich zu Halloween 2006 wurde eine ganz besondere Version
des Filmes fertig gestellt. Unter der Aufsicht von Tim Burton und
des Trickregisseurs Henry Selick entstand eine 3-D-Version des Filmes,
die in ausgewählten Kinos (etwa im Cinema in München und
im Cinecittá in Nürnberg) gezeigt wird. Hierbei wurde
sehr sorgsam vorgegangen um zu vermeiden, dass der handgefertigte
Film allzu perfekt wirkt wurden keinerlei Fehler ausgebügelt.
Das linke Auge sieht durch die 3-D-Brille den ursprünglichen
Film und das rechte Auge bekommt durch ILM-Tricktechnik errechnete
leicht verschobene Alternativbilder, die gemeinsam betrachtet dann
eine zusätzliche Effekthascherei vermeidende plastische Version
ergeben. Das (und auch das dazu erscheinende Soundtrack-Album
mit zusätzlichen Coverversionen der Songs von Musikern
wie Marilyn Manson) ist zugegebenerweise ein äußerst
netter Gimmick. Doch das größte Vergnügen ist die
Möglichkeit den Film einmal wieder auf großer Leinwand
zu sehen und sich an den zahllosen Details zu erfreuen (wie etwa
dem kleinen Musiker der im Kontrabass eingesperrt ist), die bei
den letzten zehn oder zwanzig Sichtungen von “Nightmare before Christmas“
übersehen wurden.
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