Diese Filmbiografie ist erstaunlich nah dran an
ihrer Zielperson, denn es wird nicht nur vom erfolgreichen Comiczeichner
Ralf König berichtet sondern auch vom Menschen. Der schwule Filmemacher
Rosa von Praunheim (“Die Bettwurst“, “Nicht der Homosexuelle
ist pervers…“) zeigt sich besonders interessiert am Coming
Out von König. Gemeinsam mit ihm besucht er die Stätten seiner
Jugend, trifft eine alte Freundin mit der es fast zu “ersten Mal“
gekommen wäre und mit der König noch heute gut befreundet ist.
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Zu sehen ist auch die Werkstätte an der Ralf König seine Tischlerlehre
absolvierte und seine Mitlehrlinge mit einem “Schwul zu sein bedarf
es wenig, ich bin schwul und heiß’ Ralf König“-Aufkleber verwirrte.
Die ersten Comicerfolge werden ebenso dokumentiert, wie das zunächst
vorsichtige aber dann immer heftigere Eintauchen in die Szenen
von Dortmund und Köln. Der Schauspieler Joachim Król schildert
sehr lebendig, wie er sich für seine Rolle in “Der
bewegte Mann“ Ralf Königs Kleiderschrank und Perücken-Bestand
als Fundus benutzen durfte.
Der nur bei der Wahl seines Titels “König des Comics“ (wäre
“König der Comics“ nicht besser?) etwas fragwürdige Film
tourt durch die deutschen Kinos. Praunheim gelang eine äußerst
lebendige Mischung aus Interviews, Kurzberichten (etwa über die
schrillen Festivitäten zum 50. Geburtstag des Comiczeichners)
und von Ralf König sehr lebendig vorgetragenen Comictexten.
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