Bergpredigt in der Deutschlandhalle


 
Filmtitel: Kinski - Jesus Christus Erlöser
Originaltitel: -
Land, Jahr: D 2008
Regie: Peter Geyer
Buch: Klaus Kinski
Produzent: Peter Geyer
Musik: Florian Käppler, Daniel Requard
Darsteller: Klaus Kinski
Länge: 84 min
Website: www.kinski.de    


Bereits in “Mein liebster Feind“ - Werner Herzogs Abrechnung mit Klaus Kinski – ist ein Ausschnitt aus dem legendären “Jesus Christus Erlöser“-Auftritt zu sehen. Hier wird gezeigt wie Kinski einen störenden Zuhörer auf die Bühne holt und dann ziemlich rabiat abfertigt. Der Filmemacher Peter Geyer, der zuvor schon den Band “Fieber - Tagebuch eines Aussätzigen“ mit Fotos und Gedichten von Kinski herausbrachte, kam in den Besitz von einigen 16mm-Filmrollen aus dem Besitz von dessen dritter Ehefrau. Daraus rekonstruierte Geyer den Auftritt bei dem Kinski am 20. November 1971 in der Berliner Deutschlandhalle einen Teil der “3.000 bis 5.000“ Zuschauer gegen sich aufbrachte.
 
    
 

Klaus Kinski war bereits in den Fünfziger Jahren – lange vor seinen Erfolgen als Filmschauspieler - ein gefeierter Rezitator, dies allerdings in einem kleineren fast intimen Rahmen. Als er sich 1971 zu einer Ein-Mann-Performance mit einer selbstverfassten Christus-Interpretation entschloss war sicher die riesige Deutschlandhalle nicht der richtige Ort für einen Solo-Auftritt (und das sich revolutionär gebende Alternativ-Publikum gewiss auch nicht gerade die dankbarste Zuhörerschaft). So wird Kinski schon nach 5 Minuten von Störern unterbrochen, die ihm vorhalten das er für die “10 Mark Eintritt“ gefälligst Leistung erbringen solle. Mehrmals verlässt Kinski die Bühne und setzt aber dann doch wieder erneut an mit seinem Text “Gesucht wird Jesus Christus…“

Durch Geyers Film kann Kinskis Darbietung hautnah erlebt werden und die erbosten Zwischenrufe scheinen so gar nicht dazu zu passen. Es ist zu sehen wie Kinski beim Rezitieren die Tränen kommen und er überhaupt nicht mit den provokanten Zwischenrufen klarkommt. Ihm ist es offensichtlich sehr ernst mit seiner im positivsten Sinne naiven Schilderung eines volksnahen Jesus Christus, der nichts mit Bonzen und Kirchen anfangen kann. Zweifelsohne stellte Peter Geyer hier eine sehr spannende Dokumentation zusammen, die nach dem Nachspann auch noch ein Happy End findet. In der fast leeren Halle bringt Kinski um 2 Uhr früh seine Rezitation vor einem kleinen aber durchaus beglückten Publikum doch noch zu Ende.

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