So eine richtig gute Idee war es eigentlich
nicht den 35-jährigen Christian Ulmen auf eine Gesamtschule zu schicken
und ihn dort unter ständiger aber nicht versteckter Kameraüberwachung
6 Wochen durchhalten zu lassen. (Spannender wäre es gewesen, wenn
er wirklich seinen Abschluss hätte machen müssen.) Die Maskenbildner
haben zugegebenermaßen ganze Arbeit geleistet und Ulmen wirkt als
einige Male sitzen gebliebener Schüler Jonas tatsächlich glaubhaft.
Seine Erlebnisse inmitten “echter“ Schüler und Lehrer wirken dann
aber doch eher ermüdend als erhellend.
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Das mag vielleicht auch daran liegen,
dass eine gut funktionierende Schule “im Speckgürtel Berlins“ (Programmhefttext)
gefunden wurde, dessen engagierter und dank Pferdeschwanz sehr jugendlich
wirkender Schulleiter direkt einer ZDF-Serie entstammen
könnte. Probleme mit sozialen Randgruppen oder anderen Religionen
gibt es hier nicht. Einzige Störfaktoren sind der Mathematikunterricht
mit dem mysteriösen Logarithmus und die Verliebtheit in die Musiklehrerin.
Einen kleinen Moment fesselt dieser
überlange politisch korrekte Mix aus “Die
Feuerzangenbowle“ und Ulmens TV-Hit “Mein neuer Freund“
dann doch noch. Ulmen/Jonas wird von einem gescheiterten nicht mehr
ganz jungen Abiturienten, der sich immer noch vor seiner alten Schule
herumdrückt, zum Abfeiern auf dem Parkplatz vor der örtlichen Trinkhalle
eingeladen. Wenn hier nach diffusen Regeln gemäßigtes Kampftrinken
praktiziert wird, wirkt dies interessanter und authentischer als
die endlosen Szenen vom schulischen Musizieren oder das große Abschlusskonzert
mit dem Die Sterne-Stück “Wer hat dich bloß so ruiniert“.
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