Viel Film


 
Filmtitel: Inland Empire
Originaltitel: Inland Empire
Land, Jahr: USA 2006
Regie: David Lynch
Buch: David Lynch
Produzent: David Lynch
Darsteller: Laura Dern, Jeremy Irons, Justin Theroux, Harry Dean Stanton, Peter J. Lucas, Karolina Gruszka, Jan Hencz, Krzysztof Majchrzak, Grace Zabriskie, Diane Ladd, Julia Ormond
Länge: 172 min
Website: www.eurovideo.de    


David Lynch (“Mulholland Drive“, “The Straight Story“, “Twin Peaks“) mutet seinen Zuschauern diesmal noch etwas mehr zu als sonst und das auch noch knapp drei Stunden lang. Nach einem wirren Auftakt in polnischer Sprache und mit Riesenkaninchen-Sitcom scheint bei “Inland Empire“ zunächst noch Hoffnung auf eine halbwegs nachvollziehbare Story zu bestehen. Laura Dern spielt die Schauspielerin Nikki Grace, die sich von ihrem neuen Film “On High in Blue Tomorrows“ ein Comeback erhofft. Doch recht schnell wird Lynch wieder unkonventionell. Der Film springt munter und scheinbar nach dem Zufallsprinzip zwischen Film und Wirklichkeit sowie zwischen Hollywood Boulevard, einem Trailer Park und schäbigen polnischen Mietskasernen hin und her.
 
    
 

Lynch drehte seinen Film mit einer simplen Videokamera. Auch dadurch erinnert “Inland Empire“ an so manches unter dem Motto “Das Filmmaterial kostet ja nix“ entstandenes und dadurch viel zu lang gewordenen Urlaubsvideo. Sehr viel spannender als der Film ist dessen Entstehungsgeschichte. Lynch wollte das im Laufe von drei Jahren angehäufte Material ursprünglich für seine Website verwenden. Doch schließlich bastelte er einen Film daraus, den er im Eigenverleih vertrieb und mit dem er in den USA von Stadt zu Stadt tingelte. Recht interessant war auch die (seltsamerweise fehlgeschlagene) Oscar-Kampagne, die David Lynchs für seine Hauptdarstellerin durchführte. Er setzte sich höchstpersönlich mit einem Poster von Laura Dern und einer Kuh an diverse Straßenecken von Los Angeles.

David Lynchs einzigen wirklich Mitbewerber im Bereich kinematographischer Exzentrik, dürfte Lars von Trier sein, der es in “Dogville“ und “Manderlay“ ebenfalls über eine nicht gerade kurze Laufzeit ganz schön bunt trieb. Wahre Meisterschaft zeigt sich, wenn derart konsequent eigensinnige Filme längst nicht so langweilig und nervig sind wie sie eigentlich sein müssten. Dies trifft auf von Trier genauso wie auf Lynch zu. Auch wenn nach dem Betrachten von “Inland Empire“ nicht der Eindruck entsteht einen filmischen Meilenstein gesehen zu haben, so macht sich unter dem Motto “Mit der Kultur ist es wie mit der Medizin, sie muss bitter schmecken“ zumindest ein gewisser Stolz darüber breit das sperrige Werk überstanden zu haben.

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