Schon ein Jahr nach dem Horror-Erfolg
“Hostel“ folgt die Fortsetzung. Diese überrascht
dadurch, dass nicht wie bei “The
Hils have Eyes 2“ irgendein flinker Handwerker zum Inszenieren
eines billigen Nachschlags angeheuert wurde, sondern mit Eli Roth
wieder der Schöpfer des ersten Films auf dem Regiestuhl Platz
genommen hat und dem gar nicht so originellen Konzept von “Hostel“
sogar noch ein paar gar nicht so unoriginelle Wendungen abtrotzen
konnte.
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Dass der einzige Überlebende
des ersten Teils am Anfang recht flott um die Ecke gebracht wird,
überrascht kaum. Dies gilt auch für die Hauptstory, die
diesmal von drei US-Mädels erzählt, welche – genervt von
anbaggernden Italienern – die scheinbar idyllische slowenische Herberge
aufsuchen und die Schrecken im angrenzenden Foltercamp erleben.
Interessanter ist da schon, dass Roth diesmal sehr exakt (und mit
viel Liebe zu perversen Details) beschreibt, wie die jungen Menschen,
die im zweifelhaften Hostel einchecken und schon kurz danach weltweit
an abartig veranlagte Interessenten versteigert werden. Recht interessant
charakterisiert sind dabei die beiden wohlhabenden US-Amerikaner
Stuart und Todd (Roger Bart und Richard Burgi, bekannt als Apotheker
sowie als Susans Exmann aus “Desperate
Housewives“), die sich anders als erwartet verhalten, als sie
endlich die teuer erkaufte Möglichkeit erhalten ihre perversen
Vorlieben ausleben zu können.
Manche Szene aus “Hostel 2“, wie etwa eine Bootsfahrt im Nebel oder
ein osteuropäisches Volksfest mit allerlei Folklore-Brimborium,
könnten direkt aus einem klassischen Universal-Horrorfilm stammen,
entwickeln jedoch - nachgestellt an “Originalschauplätzen“
im tschechischen Krumau - einen ganz eigenen merkwürdigen Charme.
Doch natürlich geizt Roth auch nicht mit Splatter und mindestens
zwei Szenen dürften (sofern sie denn überhaupt bei uns
gezeigt werden) so schnell nicht zu toppen sein. Doch “Hostel 2“
ist deutlich mehr als der Versuch es noch blutiger als im vorherigen
Film zu treiben, denn die Geschichte überrascht durch einige
unerwartete Wendungen und eine böse Schlusspointe.
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