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Die Zeit vor seinem fünften Ausbildungsjahr in Hogward
verlief nicht sehr angenehm für Harry Potter. Er wurde von
Alpträumen geplagt. Außerdem hörte er nichts von
seinen Freunden Ron und Hermine. Nachdem er Zauberkraft einsetzte
um sich und seinen Cousin Dudley gegen Dementoren zu verteidigen,
wird er zudem noch vom Ministerium für Zauberei angeklagt.
Doch auch nachdem Harry freigesprochen wird und endlich nach Hogward
kann, wird es nicht besser. Er fühlt sich einsam an der Schule,
zumal ihm kaum jemand glaubt, dass der unaussprechliche Lord Voldemort
zurückgekehrt ist.
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Zum Glück kamen auch im fünften
“Harry Potter“ alle lieb gewonnenen (aber merklich gereiften)
Darsteller der Hogward-Schüler wieder zum Einsatz. Dies gilt
auch für das umfangreiche Ensemble von britischen Charaktermimen
in den weiteren Rollen. Zuwachs gab es diesmal durch Imelda Staunton,
die als Dolores Umbridge beeindruckt. Die scheinbar zuckersüß-freundliche
neue Dozentin für die Verteidigung gegen dunkle Künste
sorgt für erheblichen Konfliktstoff. Sie versucht die Macht
in Hogward an sich zu reißen, verdreht Tatsachen und hetzt
die Schüler gegeneinander auf. In ihrem immer in Pinktönen
bekleideten Outfit erinnert Staunton an eine weibliche Version
des US-Senators McCarthy.
Weitere “Harry Potter“-Debütanten sind der vom Fernsehen
kommende Regisseur David Yates und der Drehbuchautor Michael Goldenberg
(“Contact“, “Peter Pan“). Ihnen gelingt
das Kunststück aus dem mit über 1000 Seiten bisher umfangreichsten
“Potter“-Roman einen insgesamt recht kompakten Film herauszudestillieren,
der sich trotz dennoch Zeit für seine Charaktere lässt.
“Harry Potter und der Orden des Phönix“ ist - obwohl durchaus
ernste Themen angeschnitten werden - weniger düster als sein
Vorgänger und enthält sogar einige schräge
Humoreinlagen. So erinnert der Besuch im Ministerium für
Zauberei mit dem Telefonzellen-Fahrstuhl an schräge britische
TV-Kost wie “Nummer 6“ oder
“Dr. Who“. Im Gegensatz zu sonstigen Fantasy-Filmen fällt
auch bei “Harry Potter 5" wieder sehr positiv auf, dass Story
und Figuren deutlich wichtiger sind als die - natürlich durchaus
beeindruckenden - Leistungen in den Bereichen Ausstattung und
Spezialeffekte. Auch daher darf sich auf die Verfilmung von “Harry
Potter und der Halbblutprinz“ gefreut werden.
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