Nachdem die letzten Werke, die sich
auf John Carpenters Kultklassiker von 1978 berufen, noch ulkige Titel
wie “Halloween H20“ oder “Halloween:
Resurrection“ trugen, gibt es bei Rob Zombies Film keinerlei schmückendes
Beiwerk. Sein “Halloween“ ist zugleich Prequel und Remake. Die erste
Hälfte des Films spielt in einer White-Trash-Umgebung, die an Zombies
vorherige Filme “Das Haus
der 1000 Leichen“ und “The
Devil´s Rejects“ erinnert. Dieser Eindruck wird verstärkt durch
vertraute Darsteller wie Zombies Ehefrau Sheri Moon, die Michael Myers
Mutter als allein erziehende Stripperin spielt, und William Forsythe,
der deren prolligen Lebensabschnittspartner routiniert unsympathisch
verkörpert.
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Nicht ungeschickt gecastet ist auch
der kleine Daeg Farch, der als aus unerklärlichen Gründen
abgrundtief böser Michael Myers ein wenig wie die Mörderpuppe
Chucky aussieht, während der riesige Wrestler Tyler Mane (“X-Men“)
als erwachsener Slasher dann angemessen bedrohlich ist. Als Dr.
Sam Loomis tritt Malcolm McDowell (“Uhrwerk Orange“) in die nicht
gerade kleinen Fußstapfen vom leider verstorbenen Donald Pleasance
und erweist sich als gute Wahl. Auch ansonsten überzeugt Zombies
Casting, das ihn auch als Fanboy des Genres outet. In kleineren
Rollen sind Horrorfilm-Größen wie John Carpenters Ex-Frau
Adrienne Barbeau, Dee Wallace, Sybil Danning oder Udo Kier zu sehen.
In der zweiten Hälfte wechselt der Film dann in die aus dem
Original vertraute Vorstadt, wobei in der unmittelbaren Nachbarschaft
des Drehortes von “Halloween“ gefilmt wurde. Hier gelingt Zombie
zugleich ein respektvolles und manchmal etwas hektisches Remake
mit einigen eigenen Ansätzen, wozu erwartungsgemäß
ein deutlich heftigerer Einsatz von Splatter-Szenen gehört.
Wer subtiles Grauen sucht, ist hier auf dem völlig falschen
Dampfer. Doch etwas weniger sadistisch als in den beiden ersten
Filmen von Rob Zombie geht es hier schon zu und Scout Taylor-Compton
erweist sich in der Rolle von Michael Myers “Final Girl“ (und Schwester)
als durchaus würdige Nachfolgerin der jungen Jamie Lee Curtis.
Insgesamt gelang Zombie ein alles andere als formelhafter Horrorfilm,
der sämtlichen “Halloween“-Fortsetzungen haushoch überlegen
ist.
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