“Geliebte Jane“ basiert auf einer Austen-Biografie von Jon Spence, die sich ausführlich beschäftigt mit einer angeblichen Romanze zwischen der Zeit ihres Lebens unverheiratet gebliebenen Schriftstellerin und einem gewissen Jon Spence, der seiner Tochter bezeichnenderweise den Namen Jane gab. Der Film mixt sehr geschickt biografische Eckdaten mit Situationen aus den Büchern von Jane Austen. Einmal mehr wird erzählt von jungen Männern, die weniger sind als sie vorgeben, und von jungen Frauen aus armen Verhältnissen, die von ihren Müttern in Vernunftehen mit langweiligen aber reichen Männern gedrängt werden.

In der Titelrolle ist - inmitten bestens aufgelegter britischer Charaktermimen wie Julie Walters, Ian Richardson und Maggie Smith - einmal mehr eine junge amerikanische Darstellerin zu sehen. Anne Hathaway (“Der Teufel trägt Prada“) wurde bereits in den beiden “Plötzlich Prinzessin“-Filmen von Dame Julie Andrews bestens für diesen Job gecoacht. Die etwas brav wirkende Darstellerin ist recht glaubhaft als eifrige Romanleserin und Tagebuchschreiberin, die spitze Ironie der Dialoge und die in der Hauptfigur schlummernde Leidenschaft bringt sie hingegen nur bedingt rüber. Doch ansonsten unterhält “Geliebte Jane auf hohen Niveau und ist ein erfreulich unplüschiger Kostümfilm mit geistreichen Dialogen und viel Witz, also in bester Jane-Austen-Tradtion.

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