Dieser Film möchte nicht nur spannende Action bieten, sondern auch (so teilt es der Verleih mit) "soziokulturelle Diskussionen anstoßen". Doch ehrlich gesagt muss sich ein Film, in dem Terroristen das Hochhaus eines Multikonzerns stürmen, in erster Linie erst einmal mit "Stirb Langsam" messen. Hier sieht "Feindliche Übernahme" ganz schön alt aus und bestätigt einmal mehr das (Vorurteil?), dass in Deutschland kein guter Actionfilme, ja nicht einmal halbwegs passables Genrekino, entstehen kann.
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Dabei
hat ja gerade Carl Schenkel vor mehr als 15 Jahren mit "Abwärts"
bewiesen, dass dies durchaus möglich ist. Auf engstem Raum drehte
er damals einen irrsinnig spannenden Fahrstuhlthriller. Nun hat
Schenkel mit dem Hochhaus des Weltkonzerns "Althan" eine
gewaltige Spielwiese und genau daran leidet der Film auch, denn
er wirkt überfrachtet. Während "Stirb Langsam" recht subtil
und ganz nebenbei die us-amerikanischen Ängste vor High Tech und
den fleißigen Japanern in den Dienst seiner spannenden Story stellte,
ist "Feindliche Übernahme" geradezu überladen mit scheinbar
brisanten Themen.
So stammt der Held (genau wie sein Darsteller der Ex-Schwimmer Thomas
Kretschmann) aus der DDR und folglich geht es auch um eine Elitetruppe
der Volksarmee, die in Afghanistan mitkämpfte und dort einige Schweinereien
beging. Ebenso wichtig scheinen noch eine nationalsozialistische
Volkspartei, die Angst vor Arbeitslosigkeit und umweltfreundliche
Kraftwerke zu sein. Doch alle diese Themen werden nicht sinnvoll
in die Story eingebaut sondern eher verwurstet. Schlimmer ist jedoch
noch, dass dieser Film, der ursprünglich "Bis zum letzten Mann"
heißen sollte, in den Actionszenen kläglich versagt und auch dort
meistens nur langweilt.
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