Beginnend mit einem simplen Projektor, zu dem Gore während seines Vortrages immer flitzen musste, wurde die über 1.000mal aufgeführte Show im Laufe der Jahre immer ausgereifter und die Krönung ist ein oscar-prämierter Kinofilm, der in den USA bereits für Furore sorgte. Regisseur und Produzent Davis Guggenheim beschränkte sich jedoch nicht darauf Gores Show vor einem Studiopublikum abzufilmen. Durch eingestreute Filmszenen lieferte er zugleich das Porträt eines überraschend idealistischen Politikers.

Als Gores stark rauchende Schwester an Lungenkrebs starb, hörte sein Vater damit auf Tabak anzubauen. Auch daher glaubt Gore auf eine sehr amerikanische Art an das Gute im Menschen und dessen Fähigkeit sich zu bessern. Er benennt aber auch ganz eindeutig die USA als größten Umweltsünder der Welt und prangert an, dass sein Heimatland bis heute nicht das Kyoto-Abkommen unterzeichnet hat. Der neben Bill Clinton immer etwas blass wirkende Gore hat Charme und Überzeugungskraft (der ihm in diesen Zusammenhang immer wieder unterstellte Humor hält sich hingegen in sehr engen Grenzen). Gore gelingt es sowohl zu warnen als auch Wege aus der drohenden Klimakatastrophe aufzuzeigen, wobei seiner Meinung nach jeder von uns seinen Teil beitragen kann. So wird sogar der Nachspann des Films genutzt um Tipps zu geben. Das machen wird daher auch so: Also, kaufen Sie schadstoffarme Autos. Gehen Sie mehr zu Fuß. Nutzen Sie den öffentlichen Nahverkehr. Benutzen Sie weniger heißes Wasser. Pflanzen Sie einen Baum.

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