Äußerst packend


 
Filmtitel: Die Welle
Originaltitel: -
Land, Jahr: D 2008
Regie: Dennis Gansel
Buch: Dennis Gansel, Peter Thorwarth nach der Kurzgeschichte von William Ron Jones und dem Drehbuch "The Wave" von Johnny Dawkins und Ron Birnbach
Produzent: Christian Becker
Musik: Heiko Meille
Darsteller: Frederick Lau, Jennifer Ulrich, Jürgen Vogel, Cristina do Rego, Max Riemelt, Christiane Paul, Amelie Kiefer, Odine Johne, Teresa Harder, Jacob Matschenz, Maximilian Vollmar
Länge: 110 min
Website: www.welle.film.de    


Der Gymnasiallehrer Rainer Wenger (Jürgen Vogel) geht seinen Beruf recht locker an und hat auch keine Probleme damit, dass er von seinen Schülern geduzt wird. Im Rahmen einer Projektwoche zum Thema “Staatsformen“ plante er eigentlich einen Kurs über “Anarchie“, ihm wurde jedoch als Thema “Autokratie“ (Selbstherrschaft) zugeteilt. Eher widerwillig beginnt er den Unterricht, horcht jedoch auf als die Schüler meutern weil “schon wieder“ das Thema Faschismus zur Sprache kommt. Die Schüler sind sich ganz sicher, dass sie auf so etwas wie die Nazis niemals hereinfallen würden. Wenger versucht das Gegenteil zu beweisen und beginnt ein Experiment namens “Die Welle“. Wider Erwarten und zu seinem eigenen Entsetzen gelingt es ihm sehr rasch die Schüler zu einer elitären und disziplinierten Gruppe zu formieren, die sich begeistert und zackig auf den Unterricht aber auch auf die wenigen Klassenkameraden stürzt, die nicht mitmachen wollen...
 
    
 

Basierend auf tatsächlichen Ereignissen, die der Initiator des Experiments - der US-amerikanische Geschichtslehrer William Ron Jones - 1972 zur Kurzgeschichte "The Third Wave" verarbeitete, schrieb Morton Rhue 1981 seinen Roman-Bestseller “Die Welle“, der (genau wie der im selben Jahr entstandene US-TV-Film) schon fast zum Standartprogramm an deutschen Schulen gehört. Mittlerweile gibt es auch eine Comicadaption von der in Berlin lebende Illustratorin Stefani Kampmann und unter der Regie von Dennis Gansel (“Napola – Elite für den Führer“) entstand eine Verfilmung.

Die Verlegung der Geschichte in eine fiktive (west-) deutsche Kleinstadt gelingt problemlos und auch nach über 30 Jahren hat “Die Welle“ nichts von seiner Sprengkraft verloren. Absolut nachvollziehbar zeigt der Film wie sich die scheinbar individualistischen Jugendlichen (und ganz besonders ein zuvor am Rande der Klassengemeinschaft stehender Schüler) schon nach wenigen Tagen zu einer “starken Gemeinschaft“ formieren und alle in weißen Hemden herumlaufen. Interessant ist auch, dass die einst sehr beliebte Schülerin Karo ruckzuck zur Außenseiterin wird, da sie die Sache kritisch sieht. Auch die Faszination an der Bewegung wird glaubhaft vermittelt. Ohne dass es “Herr Wenger“ (wie “Rainer“ jetzt von allen Schülern genannt wird) angeordnet hat, wird die gesamte Stadt mit “Die Welle“-Graffiti vollgesprayt und Internetseiten mit zweifelhaften Inhalten sind sofort online. Dies ist alles äußerst packend gespielt und in Szene gesetzt. Das große Finale geriet dann jedoch etwas zu groß und passt eher zu einem konventionellen Thriller als zu einer ansonsten sehr sensiblen Auseinandersetzung mit einem leider wohl nie unaktuell werdenden Thema.

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