Film - Die Fremde in dir

Death Wish Reloaded

Filmtitel:

Die Fremde in dir

Originaltitel:

The Brave One

Land, Jahr:

USA/Australien 2007

Regie:

Neil Jordan

Buch:

Roderick Taylor, Cynthia Mort, Bruce A. Taylor

Produzent:

Jodie Foster, Joel Silver

Musik:

Dario Marianelli

Darsteller:

Jodie Foster, Naveen Andrews, Terrence Howard, Mary Steenburgen, Zoe Kravitz, Cheryl Wills

Länge:

119 min

Website:

www.warnerbros.de

Auch wenn schon lange keine Meisterwerke wie “Das Schweigen der Lämmer“ oder “Angeklagt“ mehr in ihrer Filmografie zu finden sind, herrscht dennoch bei einem neuen Film mit Jodie Foster eine gewisse Spannung. Die Aktrice macht sich rar und wählt ihre Projekte sorgfältig aus. Wohl auch daher waren ihre letzten Werke “Panic Room“ und “Flightplan“ (sowie ihre Gastauftritte in “Mathilde“ und “Inside Man“) nicht so ganz uninteressant. Dies trifft auch auf ihren neuen Film zu.

“Die Fremde in dir“ hinterlässt einen etwas zwiespältigen Eindruck, was sich vielleicht auch durch erklären lässt, dass der US-Action-Produzent Joel Silver (“Matrix“) und der europäische Arthouse-Regisseur Neil Jordan (“The Crying Game“, “Zeit der Wölfe“) nicht so recht zusammenpassen. Jodie Foster spielt die New Yorker Radiomoderatorin Erica Bain, die kurz davor steht ihren Verlobten (Naveen Andrews aus “Lost“) zu heiraten. Doch dieser wird vor ihren Augen von einer Gang im Central Park brutal ermordet und sie selbst schwer verletzt. Nachdem die (äußeren) Wunden verheilt sind, erscheint Erica ihr Leben sinnlos. Sie erwirbt eine Waffe und streift als nächtliche Rächerin durch die Straßen von New York.

Natürlich ist es nicht uninteressant, wenn es diesmal Jodie Foster ist, die zur Knarre greift und eine junge Prostituierte rettet. Dies lässt an “Taxi Driver“ denken, wo sie die Rolle der Erretteten spielte. Recht überzeugend sind die sensiblen Dialogszenen zwischen Erica Bain und dem am Sinn seines Lebens und Jobs zweifelnden Polizisten Mercer, den Terrence Howard (“L. A. Crash“, “Hustle & Flow“) höchst lebensnah auf die Leinwand zaubert. Doch - auch durch das seltsame Ende – entsteht unter der nicht allzu dick aufgetragenen intellektuellen Tünche eher der Eindruck der Film ist eine leicht feminisierten Neuauflage des Charles-Bronsen-Selbstjustiz-Krachers “Ein Mann sieht rot“.

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