Hilfe, mein Kumpel will erwachsen werden


 
Filmtitel: Clerks 2 - Die Abhänger
Originaltitel: Clerks II / The Passion of the Clerks
Land, Jahr: USA 2006
Regie: Kevin Smith
Buch: Kevin Smith
Produzent: Scott Mosier, Bob und Harvey Weinstein
Musik: James L. Venable
Darsteller: Jeff Anderson, Brian O´Halloran, Jason Mewes, Kevin Smith, Rosario Dawson, Trevor Fehrman, Jennifer Schwalbach Smith, Jason Lee, Ben Affleck
Länge: 97 min
Website: www.universumfilm.de    


1994 überraschte der 24-jährige Kevin Smith das Kinopublikum mit seinem in Schwarzweiß gedrehten Erstlingswerk “Clerks“. Der für einen für nicht einmal sechsstelligen Dollarbetrag produzierte Film bekam in Deutschland im Titel den treffenden Zusatz “Die Ladenhüter“. Smith erzählte von Randal Graves (Jeff Anderson) und Dante Hicks (Brian O´Halloran), die mit ihrem schon über 20 Jahre andauernden Leben wenig mehr vorhaben als in New Jersey im heruntergekommenen “Quick Stop“ abzuhängen. In diesem kleinen Supermarkt mit angeschlossener Videothek schieben sie als Verkäufer eine äußerst ruhige Kugel. Sie nerven die Kundschaft und philosophieren über Frauen, Gott, die Welt und “Star Wars“. “Clerks“ wurde zu einem Hit (und sogar zu einer ebenso kurzlebigen wie unglaublich komischen Cartoon-Serie). Der Film wurde zu einem Überraschungserfolg und machte Kevin Smith und seinen Kumpel Jason Mewes, die als “Jay und Silent Bob“ beständig vor dem “Quick Stop“ herumhingen, zu Kultfiguren. Das Duo hatte nicht nur Gastauftritte wie z. B. in “Scream 3“, sondern bekam sogar eine eigene Comicserie und Actionfiguren-Reihe (mittlerweile gibt es sogar die Comicladen-Kette “Jay and Silent Bob´s Secret Stash“).
 
    
 

Kevin Smith drehte fröhlich weiter und fast alle seiner folgenden Filme wie “Mallrats“, “Dogma“ oder “Jay und Silent Bob schlagen zurück“ wiesen Querverbindungen zu “Clerks“ auf. Nachdem sich Smith mit “Jersey Girl“ nicht sonderlich erfolgreich (aber dennoch recht charmant) an einer stark am Mainstream orientierten romantischen Komödie versuchte (und erstmal auf Jay und Silent Bob verzichtete), kehrt er mit “Clerks 2“ zu seinen Wurzel zurück. Er kann allerdings dank eines deutlich höheren Budgets aus dem Vollen schöpfen. So gibt es eine aufwändig choreographierte Tanzszene und während in “Clerks“ über spezielle sexuelle Vorlieben lediglich geredet wurde (der Film in den USA aber ursprünglich trotzdem nur für Erwachsene freigegeben werden sollte), zeigt die Fortsetzung immerhin einen Esel in Reizwäsche.

In der in Schwarzweiß gedrehten Eröffnungsszene von “Clerks 2“ kehrt Smith zum “Quick Stop“ zurück. Dies allerdings nur sehr kurz, denn nachdem Dante den Laden aufschließt muss er feststellen, dass es drinnen lichterloh (und farbig) brennt, weil Randal vergessen hat die Kaffeemaschine auszustellen. Daher müssen die Clerks künftig bei der schon aus “Dogma“ bekannten Fastfood-Kette “Mooby´s“ arbeiten. Randal ist dort auch recht zufrieden, da Jay und Silent Bob vor dem Laden herumhängen und er den Kollegen Elias (Trevor Fehrman), einen höchst religiösen “Herr der Ringe“-Fan, nach Strich und Faden verarschen kann. Eine der Sternstunden des (an originellen Einfällen nicht gerade armen) Films ist, wenn Randal - für den “Star Wars (IV – VI)“ die einzig wahre Trilogie ist - in einer kurzen Pantomime den Inhalt von Peter Jacksons Filmserie als einen einzigen lahmarschigen Spaziergang nach Mordor darstellt.

Etwas Sorgen macht sich Randal allerdings um seinen Kumpel Dante. Dieser wird doch nicht etwa mit Mitte 30 schon erwachsen werden wollen. Dante droht in den Hafen der Ehe einzulaufen, denn seltsamerweise interessiert sich die nicht unattraktive Emma (verkörpert von Kevin Smiths Ehefrau Jennifer Schwalbach) für das eher unscheinbare bärtige Pummelchen und will mit ihm zu ihren Eltern nach Florida ziehen. Doch damit nicht genug, auch Becky (“Sin City“-Granate Rosario Dawson), die Geschäftsführerin der “Mooby´s“-Filiale, fühlt sich zu Dante hingezogen. Im Laufe der Handlung erfahren wir, dass diese angebliche Unromantikerin sich von Dante nicht nur sehr gerne die Zehennägel lackieren lässt. Die daraus resultierenden Verwicklungen hat Kevin Smith mit viel Gefühl - aber auch mit dem teilweise recht derben Humor seiner frühen Filme - zu einem höchst spaßigen Ganzen angerührt, das sich ähnlich locker-entspannt wie sein Meisterwerk “Chasing Amy“ mit durchaus ernsten Themen beschäftigt.

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