Die
Hochzeit zwischen Sophie und Mark soll ein großer festlicher Tag
mit einem Festbankett in einem schön gelegenen Landgasthof werden.
Doch schon bei der Vorspeise gibt es massive Probleme, denn angeblich
sind die Shrimps verdorben. Dies nutzt Hermann Walzer, der Vater
des Bräutigams, zu einem seiner großen Auftritte. Dies provoziert
Franz Berger, den Besitzer und Koch des Landgasthofs. Dieser bleibt
stur und lehnt es ab eine Ersatzvorspeise zu servieren. Walzer löst
daraufhin die Tafel auf und lehnt es ab zu bezahlen. Die Hochzeitsgesellschaft
reist ab, vergisst aber die Braut und deren Schwiegermutter. Berger
benutzt die beiden Frauen als “Geiseln“ und verriegelt die Zufahrt
seines Besitzes. Dies ist ganz im Sinne von Hermann Walzer, der
sofort zur Flinte greift.
Im
Jahre 2000 veröffentlichten die frankobelgischen Comicstars Jean
van Hamme (“Thorgal“) und Hermann
(“Andy Morgan“) ihr Album “Bluthochzeit. Van Hamme erzählte nachvollziehbar
wie ein kleiner Anlass zum gewaltigen Gemetzel eskalieren kann und
Hermann fand genau die richtigen dezent direkt kolorierten Bilder
dazu. Die Geschichte schreit geradezu nach einer Verfilmung. Nachdem
es Mark Conrads Produktionsfirma “Typhoon Film“ (“Das
Experiment“) schließlich gelungen war in der im Rheinland gelegenen
Burg Dreiborn eine geeignete Location für den Umbau zum Landgasthof
zu finden, stand einer Realisierung nichts mehr im Wege.
Neben
der Wahl des Schauplatzes überzeugt aber auch die Besetzung
der beiden Hauptrollen: Armin Rohde ist als Hermann Walzer, ein
glaubhafter Wüterich, der gerne sofort zur Knarre greift und
Uwe Ochsenknecht spielt als Gegenpart einen schweigsam brütenden
Hermann Walzer.
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Auch die zahlreichen Nebenrollen sind gut besetzt. Der Autor Jean
van Hamme adaptierte gemeinsam mit dem Regisseur seine eigene Geschichte,
was im Genre Comicverfilmung immer noch eine absolute Seltenheit
ist! Der Film ist zwar deutlich unblutiger als der Comic, aber nicht
minder spannend. Jede Änderung oder Ergänzung der Comicvorlage
ist auch tatsächlich eine Verbesserung und die Filmcharaktere
sind deutlich plastischer als ihre gezeichneten Vorlagen. Insgesamt
ist “Die Bluthochzeit“ somit also nicht nur ein sehr spannender
und intelligenter Film, sondern auch das Musterbeispiel einer gelungenen
Comicverfilmung, was hoffentlich Schule macht. Geeignete Vorlagen
für interessante Filme gibt es im Medium Comic ja wirklich
genug.
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