Spannende Geschichtsstunde


 
Filmtitel: Black Book
Originaltitel: Zwartboek
Land, Jahr: Niederlande/Belgien/Großbritannien/Deutschland 2006
Regie: Paul Verhoeven
Buch: Gerard Soeteman, Paul Verhoeven
Produzent: Jens Meurer, Jos van der Linden, Frans von Gestel, Teun Hilte
Musik: Anne Dudley
Darsteller: Carice van Houten, Sebastian Koch, Thom Hoffman, Halina Reijn, Waldemar Kobus, Derek de Lint, Christian Berkel, Dolf de Vries, Peter Blok
Länge: 140 min
Website: www.warnerbros.de    


Nach der Besetzung der Niederlande durch die deutsche Wehrmacht ist die junge jüdische Sängerin Rachel Stein (Carice van Houten) gezwungen unterzutauchen. Nachdem ihr Versteck durch eine Bombe zerstört wird und ein Fluchtversuch ins sichere Ausland sehr blutig scheiterte, schließt sie sich dem holländischen Widerstand an. Es gelingt ihr den SS-Sicherheitsoffizier Müntze (Sebastian Koch) zu becircen und eine Stelle als Schreibkraft im deutschen Hauptquartier zu bekommen. Doch als die Befreiung einiger holländischer Gefangener misslingt, gerät Rachel zwischen die Fronten. Sie wird sowohl von den Deutschen wie auch vom Widerstand verdächtigt und gejagt.
 
    
 

Nachdem er in Hollywood Karriere mit Filmen wie "RoboCop“, “Total Recall“ oder “Basic Instinct“ machte, kehrt Paul Verhoeven für “Black Book“ in seine holländische Heimat zurück und liefert eine Art Ergänzung zu seinem 1977 entstandenen Zweite-Weltkriegs-Drama “Der Soldat von Oranien“. Während er in diesem Film, den er für sein gelungenstes europäisches Frühwerke hält, relativ straight das Heldentum der Widerstandskämpfern und der von England aus kämpfenden holländischen Soldaten feierte, sieht die Welt von “Black Book“ schon sehr viel komplizierter aus. Etlichen Widerstandskämpfern ist Rachel wegen ihrer jüdischen Herkunft nicht geheuer und zugleich versucht der von Sebastian Koch verkörperte SS-Offizier entgegen seiner Befehlslage das Abschlachten der holländischen Zivilbevölkerung zu verhindern. Auch die Holländerin Ronnie, die sich ganz ungeniert nur auf ihre eigenen Vorteile bedacht mit deutschen Soldaten einlässt, ist alles andere als eine Karikatur.

Verhoeven hat sehr lange gemeinsam mit Gerard Soeteman (mit dem er auch das Drehbuch zu “Der Soldat von Oranien“ verfasste) an der Geschichte zu “Black Book“ gefeilt und manchmal vielleicht etwas zu stark seine Hollywood-Erfahrungen einfließen lassen. Speziell im letzten Drittel des Filmes überschlagen sich die Ereignisse und wirken gelegentlich etwas allzu konstruiert. Auch seiner Vorliebe für Sex und Gewalt verleiht Verhoeven gelegentlich etwas zu plakativ und nicht immer wirklich thematisch passend Ausdruck. Doch insgesamt orientiert sich “Black Book“ sehr nahe an tatsächlichen Ereignissen (wie z. B. der Hinrichtung von deutschen Soldaten durch deutsche Soldaten nach Ende des Krieges unter alliierter Aufsicht– siehe Filbinger) und verdichtet diese zu einem wirklich spannenden und äußerst mitreißenden Thrillerdrama.

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