Auf dem Comic
Con 2007 in San Diego wurden erste Ausschnitte aus “Die Legende
von Beowulf“ gezeigt. Dies geschah im neuen 3-D-Verfahren Real D,
welches so überraschend gut funktionierte, dass die unglaubliche Plastizität
der Bilder zunächst davon ablenkte, dass auf der Leinwand gar keine
Stars wie Anthony Hopkins und Angelina Jolie agierten. Zu sehen waren
ihre im Computer erzeugten Ebenbilder, wobei allenfalls die Augen
noch etwas seltsam aussahen. Tatsächlich ist es erstaunlich wie weit
die Technologie mittlerweile gediehen ist. Vor allem bei den zahlreichen
Szenen, die an düsteren Orten spielen, fällt oft gar nicht mehr auf,
dass die Akteure aus Pixel statt aus Fleisch und Blut bestanden.
|
|
|
|
Doch bessere Filme entstehen so nicht
zwangsläufig. Roger Avary (“Pulp
Fiction“) und Neil Gaiman (“Sternwanderer”) nahmen sich das
im Jahre 1.000 niedergeschriebene epische Heldengedicht “Beowulf“
vor und versuchte die etwas wirre Heldenmär in eine verfilmbare
Form zu bringen. Herausgekommen ist eine reichlich düstere
Geschichte mit Anleihen bei Shakespeares Königsdramen und allerlei
Fantasy-Klischees. Der Film garniert dies noch mit unglaubwürdigen
Action-Sequenzen, überflüssigen Protz-Kamerafahrten und
Angelina Jolie als Wassermonster mit angewachsenen High Heels. Wenn
es gegen Ende endlich zu einer Begegnung zwischen dem heldenhaften
Hünen Beowulf und einem riesigen Drachen kommt, wurde schon
so viel düsteren Frust verbreitet, dass dieser wahrhaft spektakuläre
Kampf den Film auch nicht mehr wirklich rausreißt.
Deutlich interessanter und spannender sind da einige Details der
Entstehungsgeschichte, die andeuten was noch alles in Zukunft auf
uns zukomme dürfte. Während die computeranimierten Ebenbilder
von Anthony Hopkins, Robin Wright Penn und Angelina Jolie bestens
zu erkennen sind, ist nicht völlig klar wer eigentlich dem
hünenhaften Helden Beowulf Modell stand. Dies besorgte Ray
Winstone (“Sexy Beast“), der
zuvor in Marty Scorseses “Departed - Unter
Feinden“ als eher mopsiger Mobster Jack Nicholson assistierte.
Robert Zemeckis, der bereits für “Der
Polarexpress“ zu ähnlicher Technik griff (und “Forrest
Gump“ eher deshalb drehte weil dies technisch möglich und nicht
weil es wirklich nötig war), ließ den pummeligen Winstone
zum Fantasyhelden hochrechnen und aufblasen. Somit ist “Die Legende
von Beowulf“ eher Science Fiction als Fantasy.
"Die
Legende von Beowulf" als Einzel-DVD bei AMAZON bestellen, hier
anklicken
"Die
Legende von Beowulf" als Doppel-DVD bei AMAZON bestellen, hier
anklicken
"Die
Legende von Beowulf" bei ebay kaufen, hier anklicken
"Die
Legende von Beowulf" als Blue-ray bei AMAZON bestellen, hier
anklicken
Den
Soundtrack zu "Die Legende von Beowulf" bei AMAZON bestellen,
hier anklicken
|