Im Gegensatz zur ebenso kitschig-albernen
wie erfolgreichen Slapstick-TV-Serie mit Adam West war Batman in den
Comics zwar deutlich ernsthafter und düsterer, doch seine Popularität
war nach der Einstellung der Serie gesunken. Ende 1984 tauchten erste
Gerüchte auf, dass irgendetwas im Busche wäre. Ein gewisser
Frank Miller, der zuvor die Marvel-Comicserien um Wolverine und Daredevil
(hier vor allem durch eine gewisse Electra) aufregend erneuert hatte,
sollte nun auch für eine auffrischende Behandlung bei DCs etwas
schlappgewordenen Zugpferd sorgen. Bereits in den siebziger Jahren
erhielt der damals noch für Marvels Spiderman arbeitende Miller
ein erstes Angebot sich auch einmal an Batman zu versuchen. Doch damals
fühlte sich Miller noch nicht reif genug für diese Aufgabe.
Als dann aber im März 1986 schließlich unter dem Titel
“Batman - The Dark Knight
Returns" ein Vierteiler auf den Markt kam, sorgte der Comic
für einige Aufregung. Millers Zeichnungen (die meist von Klaus
Janson getuscht und von Millers Frau Lynn Varley koloriert wurden)
und seine Story stellten bis dahin (und auch bis heute) die respektloseste
Bearbeitung dar, die je ein amerikanischer Comic-Multi einem eigenen
Superhelden zumutete. Ganz nebenbei bekam auch noch Superman ordentlich
eins auf die Mütze und wurde als angepasster Dumpfling dargestellt.
Das amerikanische Comic-Magazin “Wizard“ hat übrigens den Moment
aus “Dark Knight“ in dem ein stark gealterter Batman den Stählernen
zur Schnecke macht zum erinnerungswürdigsten Moment der Comic-Geschichte
erklärt.
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In
erster Linie erzählt Frank Miller jedoch von einem desillusionierten
Verbrechensjäger, der sich schon seit zehn Jahren aus dem Geschäft
zurückgezogen hat. Mit fünfundfünfzig legt der frustrierte
alte Mann sein Kostüm wieder an und führt einen letzten
verzweifelten Kampf, gegen die unhaltbar-kriminellen Zustände
in seiner Heimatstadt. Alles in allem faszinierte wohl doch weniger
die manchmal etwas konfus ausgeschmückte “Black Knight“-Story,
die sich auf beinahe 200 Seiten unbedingt gleich am kompletten Batman-Kosmos
versuchen muss, sondern viel eher die düster durchgestylte
Stadt Gotham-City (die Miller in späteren Werken “Sin
City" nennen sollte). Durch Millers optische Version dieses
Molochs (aber nicht durch seine Story) wurde die Batman-Figur auch
wieder für das Medium Film interessant.
Es sollte jedoch noch bis zum 23. Juni 1989 dauern bis endlich ein
lange erwarteter clever beworbener Batman-Film massiv Kapital aus
Millers Version schlug und seine glanzvolle Premiere erlebte. Die
Warner Brothers, denen die Rechte am dunklen Ritter gehörten,
erwiesen erstaunlich viel Weitblick als sie einen gewissen Tim Burton
als Regisseur verpflichteten.
Dieser begann als Animator bei Walt Disney (z. B. bei “Cap und Capper“),
drehte dort mit “Vincent“ und “Frankenweenie“ zwei Kurzfilme, die
in keine Schublade passten und anschließend einen ganz hübschen
Film mit Pee Wee Herman. Mit der schrägen Geisterklamotte “Beetlejuice“
landete er schließlich einen Überraschungshit und qualifizierte
sich dadurch für “Batman – The Movie“. Als Burton dann aber
auch noch den “Beetlejuice“-Darsteller Michael Keaton als Batman
mitbrachte, gab es einige Aufregung. Diese verwandelte sich jedoch
sofort in aufgeregte Spannung, als mit Jack Nicholson die Idealbesetzung
für den Joker verpflichtet werden konnte. Ein erster Trailer
schlug dann auch wie eine Bombe ein. Viele Besucher gingen nur ins
Kino um diese Vorschau zu sehen. Tim Burtons Batman überzeugt
nun, genau wie Millers Comic, in erster Linie formal. Gotham City
ist genauso düster durchgestylt, Danny Elfman und Prince liefern
interessante Soundtrack-Beiträge und keiner kann Jack Nicholson
beim hemmungslosen Chargieren bremsen. Allerdings setzt Burton die
Action-Szenen nur sehr einfallslos, ja schon beinahe desinteressiert
um. Story und auch die Figur des Batman bleiben erschreckend nebensächlich.
Dennoch wurde der eifrig und geschickt beworbene “Film zum T-Shirt"
ein gewaltiger Erfolg in den USA, der sich jedoch in Europa nicht
wiederholte.
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