Kunststück gelungen

 

 

Filmtitel:

Anonyma – Eine Frau in Berlin

Originaltitel:

-

Land, Jahr:

D 2008

Regie:

Max Färberböck

Buch:

Max Färberböck nach den Tagebuchaufzeichnungen der Anonyma

Produzent:

Günter Rohrbach

Musik:

Zbigniew Preisner

Darsteller:

Nina Hoss, Evgeny Sidikhin, Sandra Hüller, Irm Hermann, Jördis Triebel, August Diehl, Rüdiger Vogler, Juliane Köhler, Rolf Kanies

Länge:

131 min

Website:

www.constantin-film.de



Vor allem im hart umkämpften Berlin wurden kurz vor und kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges zahlreiche deutsche Frauen von russischen Soldaten vergewaltigt. Diese Tatsache wurde im Nachkriegsdeutschland gerne verdrängt, da diese von den Offizieren der Roten Armee tolerierten Gewalttaten im Schatten des Holocausts verblassten. Die einzige Veröffentlichung zu diesem Thema sind Tagebuchaufzeichnungen, die eine Berlinerin zwischen dem 20. April und dem 22. Juni 1945 niederschrieb.

 

    

 

Die Autorin beschreibt wie sie ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt und sich als Schutzpatron einen russischen Offizier sucht. Es entsteht dabei eine befristete Beziehung “die sich wie Liebe anfühlt“. Die Tagebucheinträge wurden anonym veröffentlicht und waren in den USA ein großer Erfolg, während sie im Nachkriegsdeutschland unbeachtet blieben und ihr Wahrheitsgehalt gar angezweifelt wurde. Erst Anfangs dieses Jahrtausends - nachdem Hans Magnus Enzensberger das Buch der Anonyma in seiner “Anderen Bibliothek“ veröffentlichte - erregte es die verdiente Aufmerksamkeit und der Produzent Günter Rohrbach erwarb die Rechte.

Als Regisseur wählte er Max Färberböck, der sich bei seinem Spielfilm “Aimée und Jaguar“ bereits einem thematisch verwandten Thema angenommen hatte. “Anonyma – Eine Frau in Berlin“ nimmt schon dadurch für sich ein, dass hier ohne wenn und aber ausgesagt wird, dass die russische Zivilbevölkerung so stark unter der Deutschen Wehrmacht gelitten hat, dass wenn die Rotarmisten, die teilweise über 1000 Tage im Kriegseinsatz waren, nach dem Prinzip “Auge um Auge“ verfahren wären, kein Mensch in Berlin überlebt hätte. Doch auch das Leid der Frauen wird ernst genommen und Nina Hoss überzeugt als willensstarke Frau, die durch Tatkraft ihrer Opferrolle entflieht. Dem auch ansonsten sehr gut besetzten Film gelingt das Kunststück ein eigentlich tieftrauriges Thema - ohne Verharmlosung aber sogar mit etwas leisem Humor - so aufzuarbeiten, dass der Zuschauer nicht schon nach wenigen Minuten vor lauter Frust und Trümmern das Kino verlassen möchte.

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