Der Drehbuchautor Charlie Kaufman sollte
ein Buch namens "The Orchid Thief" für eine Verfilmung adaptieren.
Das von Susan Orlean verfasste Werk handelt von einem Orchideen-Wilderer
und seiner Leidenschaft für Blumen. Kaufman verzweifelte daran diesen
Stoff in eine gradlinige Hollywood-Form zu zwängen. Irgendwann muss
er sich gedacht haben: "Hey, ich bin doch der Autor von Spike
Jonzes chaotischem Film "Beeing John
Malkovich" und plötzlich hatte er im wahrsten Sinne des Wortes
Zugang zu dem Stoff. Er machte sich selbst gleich zweifach zur Hauptperson
der Geschichte und seine Schwierigkeiten beim Drehbuchschreiben zum
zentralen Thema des Filmes.
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Da auch Zwillinge am Drehbuch zu "Casablanca"
schrieben, legte sich Charlie Kaufman ebenfalls einen Zwillingsbruder
namens Donald zu. Dieser schreibt auch Drehbücher und kennt keinerlei
Angst vor dem weißen Papier und verzapft mit der größten Selbstverständlichkeit
die dümmsten Vorlagen für Actionfilme. Charlie und Donald bespitzeln
jetzt die Autorin Susan Orlean und finden heraus, dass diese ein
heimliches und sehr leidenschaftliches Verhältnis mit dem Orchideenwilderer
hat ...
Susan Orlean war nicht wenig überrascht, als sie erfuhr, dass nicht
ihr Buch, sondern sie selbst fürs Kino adaptiert und von Meryl Streep
verkörpert wurde. Die beiden Kaufmans gibt Nicolas Cage, der sich
nach seinen etwas eintönigen Rollen in Action-Filmen endlich mal
wieder als wandlungsfähiger Darsteller erweist. Für die Regie kam
natürlich nur Spike Jonze in Frage und dieser nervt zunächst schon
fast routinemäßig mit dem ebenso hemmungslosen wie sinnlosen Einsatz
von Rückblenden (einmal sogar um mehrere Milliarden Jahre). Doch
im Laufe des Filmes wird er dann etwas ruhiger und es gelingen einige
absolut überraschende Szenen und manchmal sogar richtig berührende
Momente.
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