Im 1972 nach einem Theaterstück von Peter Shaffer (“Amadeus“) entstandenen Film “Mord mit kleinen Fehlern“ spielten Lawrence Olivier und Michael Caine die Hauptrollen. Jude Law ist ein großer Fan vom Film, vom Theaterstück und von Michael Caine (bereits in “Alfie“ war er der Star eines Caine-Remakes). Bei der Neuverfilmung von fungierte Law nicht nur als Hauptdarsteller sondern auch als Produzent. Es gelang ihm eine beeindruckende Crew zu verpflichten. Der Shakespeare-Mime Kenneth Branagh inszenierte, der Literaturnobelpreis-Träger Harold Pinter überarbeitete das Drehbuch und als Krönung ist auch wieder Michael Caine dabei. Dieser spielt nun natürlich nicht mehr den feurigen Liebhaber sondern den betrogenen Ehemann.

Das Resultat kann sich durchaus sehen lassen. Während “Mord mit kleinen Fehlern“ etwas betulich und leicht albern begann, herrscht bei “1 Mord für 2“ gleich von Anfang an Spannung. Mit knappen und bösen Dialogen taxieren sich zwei Männer, die in die selbe Frau verliebt sind. Sie führen einen kaum kaschierten Hahnenkampf auf. Während der Ältere mit dem Ruhm und Wohlstand des etablierten Erfolgsmenschen protzt, setzt sich der Jüngere als äußerst potenter Aufsteiger in Szene. Im Finale hingegen schwächelt die Neuverfilmung dann leider etwas. Anstatt des immer spannender werdenden Klassenkampfes des Originals gibt es hier nur einen etwas unmotiviert erscheinenden Knalleffekt, der ein wenig so wirkt als wenn alle Beteiligten sich jetzt genug verausgabt haben.

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