Darsteller:
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Ronald Zehrfeld, Mohsin Ahmady, Saida Barmaki, Burghart Klaussner, Felix Kramer
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Der Film:
Nachdem sein Bruder ist in Afghanistan gefallen ist, meldet sich Hauptmann Jesper erneut zum Einsatz in der Krisenregion. Mit einer kleinen Truppe soll er ein Dorf vor den Taliban beschützen, als Dolmetscher dient ihm dabei der junge Tarik. Da dieser für die Bundeswehr arbeitet wird er und seine Schwester Nala von den Taliban bedroht. Jesper wiederum fällt es nicht eben leicht das Vertrauen der Dorfgemeinschaft zu gewinnen, zumal ihm seine Vorgesetzten oft die dringend benötige Unterstützung verweigern.
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Nachdem sich das deutsche Kino bisher mit Filmen über Auslandseinsätze der Bundeswehr sehr schwer tat, ist "Zwischen Welten" ist eine ganz große Überraschung. Die Regisseurin Feo Aladag ("Die Fremde") drehte den Film vor Ort in Afghanistan und vermittelt hautnah die Atmosphäre beim Auslandseinsatz der Bundeswehr. Aladag hat die Rollen der afghanischen Charaktere vor Ort gecastet und mit äußerst talentierten Laiendarstellern besetzt. Authentisch wirkt der Film auch durch seine für viele Missverständnisse sorgende Dreisprachigkeit, wobei kaum Deutsch sondern hauptsächlich Afghanisch und Englisch gesprochen wird.
Der bullige Ronald Zehrfeld ("Zwölf Meter ohne Kopf") in der Rolle des Hauptmann Jesper wirkt ein wenig wie der deutsche Russell Crowe, doch im Gegensatz zu Stars des US-Kinos spielt er nicht jemanden, der alles im Griff hat. Ganz offensichtlich versucht Jesper zu helfen, zu vermitteln und auch zu verstehen. Doch wenn er sich weigert mit seinen wenigen Männern zu einem gefährlichen nächtlichen Einsatz auszurücken, weil er die angeforderte Unterstützung nicht bekommt, wird ihm dies von den Afghanen als Schwäche ausgelegt. Tragisch ist auch, dass Jesper dem Dolmetscher Tarik nicht dazu verhelfen kann, zusammen mit seiner Schwester das Land nach Beendigung seiner Tätigkeit für die Deutschen zu verlassen. Wenn er sich dort sicher fühlen würde, wäre Tarik gern weiter in seiner Heimat geblieben. Feo Aladag gelang ein vielschichtiger Film, der (genau wie von ihr beabsichtigt) mehr Fragen stellt als Antworten liefert.
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