Der
Film:
“Zwei wie Pech und Schwefel“ ist nach dem zwei Jahre zuvor
entstandenen “Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle“ der
zweite erfolgreiche Versuch das Duo Terence Hill und Bud Spencer vom
Wilden Westen in die damalige Gegenwart umzusiedeln. In beiden Fällen
war es weniger die eher unterentwickelte Handlung als vielmehr der
zugehörige Gassenhauer der Brüder Guido und Maurizio De Angelis der
in Erinnerung blieb, zwei Jahre nach “Flying through the Air“
stürmte 1974 der Song “Dune Buggy“ die Hitparaden.
|
|
|
|
Wer
will kann die Story des Films als eine sehr freie Bearbeitung der
Novelle “Michael Kohlhaas“ verstehen. Denn während Heinrich
von Kleists tragischer Held alles unternimmt um für seine durch
willkürliches Handeln der Obrigkeit zu Tode gekommenen Pferde entschädigt
zu werden, möchten die beiden nicht gerade vor Ehrgeiz strotzenden
Haudegen Ben (Bud Spencer) und Kid (Terence Hill) wenig mehr als
ihr von einer Gangsterbande zerstörtes Buggy ersetzt bekommen. Für
einen Hauch von Psychologie - sehr frei nach Sigmund Freud - sorgt
zudem noch “der Doktor“, der den Gangsterboss strategisch berät
und mit viel Spielfreude vom wie immer sehr sehenswerten Donald
Pleasence (Dr. Loomis aus “Halloween“) verkörpert wird.
Doch
in erster Linie ist dieser hauptsächlich in Spanien gedrehte Film
ein bunter Kirmesspaß voller Verfolgungsjagden per Motorrad oder
Buggy sowie natürlich garniert mit einigen unblutigen Schlägereien.
Mittlerweile liegt “Zwei wie Pech und Schwefel“ auch “weltweit
erstmalig in restaurierter HD-Qualität!“ vor, sieht aber passend
zur schlichten Handlung immer noch nicht wie ein stromlinienförmig
durchgestylter aktueller Blockbuster aus, sondern wie ein sympathisch
unambitionierter Film aus Zeiten als auch in Europa noch große Publikumserfolge
produziert wurden.
|