Der
Film:
1978 entwickelte der erfolgsverwöhnte “Klimbim“-Schöpfer
Michael Pfleghar ein Comedy-Konzept, das seiner Zeit möglicherweise
weit voraus war. Die TV-Kritik mäkelte an der aufwändigen
Machart von “Zwei himmliche Töchter“ herum und nach
nur sechs Folgen war Schluss mit lustig. Doch Ingrid Steeger (die
in fast jeder Folge oben ohne zu sehen ist) und Iris Berben sind ein
hinreißend-komisches Duo im Stile von Marilyn Monroe und Jane
Russell in “Blondinen bevorzugt". Die optimale Ergänzung
ist Klaus Dahlen als wuchtiger Chaos-Pilot Tino und auch heute unterhalten
die spannend-klamaukigen Geschichten bestens.
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Hier die Folgen im Detail:
“Ein Bulle nach Pamplona“: Die ehemaligen Tänzerinnen
Kiki und Chantal haben von einem Verehrer eine Flugzeug Marke Tante
Ju geerbt und müssen eine Billig-Reisegruppe und einen Kampfstier
transportieren, der erst zahm wird nachdem Kiki für ihn strippt.
“Ein Sarg nach Leech“: Auf einem alten staubigen
Schloss spukt der “Pfeifer“. Jeder ist verdächtig und dann
schließlich auch tot. Eine herrliche “Edgar Wallace“-Parodie
mit “Tanz der Vampire“-Star Ferdy Mayne.
“Ein Cowboy nach Spanien“: Kiki, Chantal und Tino
drehen einen Western um den heruntergekommenen Cowboy-Darsteller
Slim Nespit (Eddie Constantin) ein Comeback zu ermöglichen.
Der Höhepunkt der Serie, unvergessen wie die Vermieterin Frau
Krause (Herta Worell) penetrant ihre Textzeile “Was darf´s
denn sein, Fremder?“ wiederholt.
“Eine Prinzessin nach Hoftenstein“: Auch nicht
ohne, Ingrid Steeger in einer Doppelrolle als Kiki und als bedrohte
Prinzessin. Das gibt Anlass zu häufigem Klamottenwechsel, bei
dem Theo Lingen scheinheilig wegguckt. Recht lustig ist auch Dunja
Rajter als intrigantes Flintenweib.
“Ein Tenor nach Paris“: Ivan Rebroff als eitler
Startenor Enzo Lorenzo mit Flugangst, na ja das schleppt sich etwas
dahin.
“Eine Show durch Europa“: Zum Abschluss müssen
Kiki, Chantal und Tino bei einer Variete-Truppe aushelfen und zugleich
noch einen Fälscherring entlarven. Recht flott und lustig!
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