Der
Film:
Nach 30 Jahren begegnen sich Louis und Alice erstmals wieder, einst waren sie das glamouröseste Liebespaar der 70er Jahre Die kleinen Rachegelüste und ironischen Seitenhiebe seiner lang Verflossenen werden zu einer schmerzlichen Erfahrung für den alternden Casanova. Alice hatte Louis’ ständige Seitensprünge nicht mehr ertragen und sich mit adligem Gatten und inzwischen erwachsenem Sohn ein gemütliches Nest geschaffen. Doch so kratzbürstig Alice und Louis sich auch geben, ihre alte Liebe scheint wenig Rost angesetzt zu haben...
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Die beiden Hauptdarsteller von “Wir verstehen uns wunderbar“ waren vielleicht nicht die absoluten Ikonen der 70er Jahre, doch wer Filme von damals liebt wird angenehme Erinnerungen an sie haben. Charlotte Rampling war der Star des Skandalstreifens “Der Nachtportier“, machte aber auch eine sehr gute Figur als in “Orca der Killerwal“ einen hautengen Taucheranzug trug. Jean Rochefort hingegen brillierte in gehobenen französischen Komödien wie “Ein Elefant irrt sich gewaltig“, an der Seite von Pierre Richard in “Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh" und später dann als "Der Mann der Friseuse".
Schon
daher ist eine Widerbegegnung ein großes Vergnügen. Es
ist köstlich wie die Rampling als vermeidlich gefühlkalte
Lad herumzickt und wie Rochefort seine graue Künstlermähne
in den Nacken wirft, Boy George von der Bühne schubst und eine
entfesselte Version von “Boum“ schmettert. Ganz nebenbei wird auch
noch recht bissig über Unterschiede in der englischen und französischen
Lebensart gelästert. Zwar machen sich gegen Ende des Filmes
einige Schmalzigkeiten breit, doch Freunde der niveauvollen französischen
Komödien werden bestens bedient.
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