Der
Film:
Dany
Boons “Willkommen bei
den Sch'tis“ wurde 2008 in Frankreich der erfolgreichste
Film aller Zeiten, lief aber auch in Deutschland sehr gut. Die Geschichte
vom Jedermann, der in eine schlecht beleumundete Gegend versetzt wird
und seine Vorurteile NICHT bestätigt sieht, ist universell. Daher
eignet sich der Stoff bestens für regionale Remakes. Doch bevor es
einen Niederbayern nach Ostfriesland oder einen schwulen Kölner nach
Frankfurt an der Oder verschlägt, lief bereits das italienische
Remake erfolgreich in den Kinos des Landes.
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Wer
beim Titel “Willkommen im Süden“ vermutet, dass es den
italienischen Postbeamten anstatt nach Mailand zu den “Erdfressern“
nach Sizilien verschlägt, liegt leicht daneben. Die südliche Problemzone
beginnt in Italien schon deutlich nördlicher. Bereits die Aussicht
in Rom arbeiten zu müssen schockiert den guten Alberto und als er
erfährt, dass sich sein neues Postamt in der Nähe von Neapel befindet,
klappt er fast zusammen. Doch es kommt wie es kommen muss, die dortigen
Menschen sprechen zwar komisch, haben aber ihr Herz am rechten Fleck.
In den Siebziger Jahren produzierte
die italienische Filmindustrie frech fröhlich ihre eigenen
Versionen von US-Kinohits. Aus “Der
weiße Hai“ wurde “The Last Jaws“, aus “Star
Wars“ “Star Crash“.
“Willkommen im Süden“ ist jedoch ein offiziell abgesegnetes
Remake, was sich auch darin niederschlägt, dass Dany Boon einen
netten Gastauftritt absolviert. Im Großen und Ganzen erzählt
der Film zwar die selbe Geschichte, doch die regionalen Eigenarten
sind im kampanischen Castellabate natürlich anders als in Bergues
in der Region Nord-Pas-de-Calais. Daher – und auch weil sich Rick
Kavanian bei der deutschen Synchro ähnlich viel Mühe mit
einem eigenen Dialekt gibt wie Christoph Maria Herbst bei den “Sch'tis“
– macht auch diese italienische Variante viel Spaß.
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